In den Bereichen Politik, Wirtschaft und Arbeit, Bildung, Kultur und Wissen, Sport, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing sowie Internationales ist die Zusammenarbeit nun durch zwölf Maßnahmen geregelt. „Vorher war die Kooperation eher und fallbezogen“, sagt Jung. „Diese Verbindlichkeit wie jetzt gab es vorher nicht.“
Einen Schwerpunkt bilden beispielsweise Studierende in der Stadt Leipzig. Dazu soll ein Katalog über Praktikaplätze und projektbezogene Einsätze erarbeitet werden. Beteiligt auf Seiten der Stadt: das Personalamt und das Referat für Wissenspolitik. Auf Seiten der Uni: das Prorektorat für Forschung und Nachwuchsförderung. Im Bereich Wirtschaft sollen laut Jung darüber hinaus zum Beispiel Existenzgründungen aus der Universität heraus unterstützt werden oder Unternehmen, die hier investieren, mit Fachkräften aus der Uni vernetzt werden.
Rektorin Schücking freut sich, dass Universität und Stadt noch enger zusammenrücken. „Vorher gab es oft den Gedanken: ‚Da könnten wir doch gemeinsame Sache mit der Stadt machen’, jetzt gibt es dafür konkrete Ansprechpartner“, sagt Schücking gegenüber LVZ-Online. Die Idee zum Maßnahmeplan hat man sich laut Rektorin bei anderen Uni-Städten wie Jena abgeschaut, wo die Kooperationen sehr gut funktionierten.
Die vertraglich festgelegte Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität wurde zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren vereinbart und beginnt ab dem 1. Januar 2013. Der Maßnahmeplan soll alle zwei Jahre durch die Kooperationspartner aktualisiert werden.
Für die Durchführung der Maßnahmen stellen Stadt und Universität jeweils das notwendige Personal und tragen die ihnen entstehenden Kosten selbst. Um die Maßnahmen zu erfüllen, trifft sich künftig zwei Mal im Monat eine Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern aller Beteiligten, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Prof. Dr. Ulrich Brieler. „Wir haben den gemeinsamen Weg jetzt nicht nur geebnet, sondern auch beleuchtet“, bekräftigt die Rektorin.
Stefanie Dietz