„Das Schaf gewinnt“ - so heißt das Musiktheaterstück aus Bremen, das die Auszeichnung des 100. Deutschen Katholikentages, den Aggiornamento-Preis, erhält. Die Bremer Kinder- und Jugendkantorei führen ein Stück, das sich um ein Schaf dreht, auf. Kinder und Jugendliche unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen wirken darin mit. Außerdem wurden der Arbeitskreis Asyl Maintal und das Nachtcafé Dresden ausgezeichnet, teilte der Deutsche Katholikentag am Freitag in Leipzig mit.
Bereits zum dritten Mal wird der Aggiornamento-Preis dieses Jahr verliehen. Es werden Initiativen ausgezeichnet, die einen Bezug zum Leitwort des jeweiligen nächsten Katholikentages haben. Das Motto für dieses Jahr lautet: „Seht, da ist der Mensch.“ Diese Initiative zeigt das Projekt Nachtcafé in Dresden, das mit 2000 Euro unterstützt wird. Bedürftige erhalten Betten und sanitäre Einrichtungen über Nacht zur Verfügung gestellt, die Tageskleidung kann von den Mitwirkenden des Projekts gewaschen werden. Zusätzlich werden die Wohnungslosen mit warmen Mahlzeiten und Lunchpaketen für den Tag versorgt.
3000 Euro erhält der Arbeitskreis Asyl Maintal. Ehrenamtliche verschiedener Konfessionen sowie Konfessionslose arbeiten zusammen, um die Integration der Flüchtlinge stärker voranzutreiben. Neben Beratungen und Sprachkursen werden Sport sowie Ausflüge angeboten. Eine eigene Fahrradwerkstatt soll das Zusammengehörigkeitsgefühl sowie den Spracherwerb der Flüchtlinge noch weiter fördern.
Das höchste Preisgeld von 5000 Euro geht an die Bremer Kinder- und Jugendkantorei mit ihrem Musiktheaterstück „Das Schaf gewinnt“. Dieses Schaf wird mit Phänomenen wie Flucht, Krieg und Gewalt konfrontiert. Die musikalisch anspruchsvolle Arbeit wird mit der Erziehung zu sozialer Verantwortung verbunden. Die Kinder und Jugendlichen, die beim Projekt mitwirken, können außerdem an Chorfreizeiten oder der Hausaufgabenbetreuung teilnehmen. Das Stück wird während des christlichen Events in Leipzig aufgeführt.
Ob der Einsatz für Integration oder Resozialisierung - die Preisträger seien beispielhaft in ihrer Art, wie sie innovativ und kreativ die Herausforderungen der Zeit angingen. „Dieses Engagement zeichnen wir gern aus“, sagt Stefan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Er lobte zudem die Bandbreite der Bewerbungen: Alle eingesandten Projekte würden die Bedeutung christlicher Initiativen für die gesellschaftspolitische Entwicklung zeigen.
Von as