In einer Podiumsdiskussion im Leipziger Paulinum hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dazu aufgefordert, „Menschen, die zu uns kommen, grundsätzlich gut zu behandeln, auch wenn sie Wirtschaftsflüchtlinge sind“. Ein besseres Leben zu wollen, sei „völlig legitim“ und kein Grund für Anfeindungen, sagte er. In einer Podiumsdiskussion des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) und der Universität Leipzig debattierte Kretschmer am frühen Dienstagabend mit Wissenschaftlern über „Heimat als Ort und Prozess“.
Heimat bedeute für ihn etwas „zutiefst Bereicherndes“, sagte Kretschmer. „Wir brauchen das – die Heimat – als Antrieb, uns zu engagieren.“ Als ausgrenzend interpretiere er das Wort keineswegs. Und wenn momentan doch versucht werde, den Begriff „ideologisch zu kapern, dann verwende ich ihn erst recht in meinem Sinne“. Vor etwa 200 Besuchern saßen Rudaba Badakhshi vom Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig, die Ethnologin Beate Binder von der Humboldt-Uni Berlin sowie als Moderator IfL-Direktor Sebastian Lentz mit Kretschmer auf dem Podium.
Von LVZ