In dem bundesweiten Vergleich, der zum fünften Mal erhoben wurde, rangiert die Messestadt auf Platz zehn. Chemnitz und Dresden belegen lediglich den 20. beziehungsweise 21. Rang.
Gegenüber dem letzten Fahrradklimatest im Jahr 2005 hat sich lediglich Dresden leicht verbessert. Die Landeshauptstadt erhielt bessere Noten für die Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Rad, für die innerstädtische Fahrradwegweisung und die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer.
Umfrage zu höheren Bußgeldern für Radfahrer:
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Die Ergebnisse zeigten laut ADFC, dass sich Investitionen in den Radverkehr auszahlen. Die steigende Beliebtheit des Fahrrads sorge allerdings dafür, dass neue Radwege bereits nach kurzer Zeit dem Bedarf nicht mehr gewachsen sind. In den beiden Großstädten Dresden und Leipzig habe sich beispielsweise der Anteil des Radverkehrs in den letzten Jahren verdreifacht. Aufgrund des nun dichteren Radverkehrs sind die Radfahrer nun auch unzufriedener mit der Breite der Radwege und Wartezeiten an Ampeln als noch vor sieben Jahren.
„Die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests zeigen, dass den sächsischen Bürgern Radfahren wichtig ist, dass sie aber mit den Bedingungen dafür noch nicht zufrieden sind. Die Städte und Gemeinden, die sich aktiv für eine Verbesserung einsetzen, werden die zukünftigen Gewinner sein. Denn Fahrradfreundliche Städte sind lebenswerte Städte“, sagte Olaf Matthies, Vorsitzender des ADFC in Sachsen.
Der „Fahrradklima-Test“ stützt sich auf Umfragen unter Radfahrern. Diese gaben auf Fragebogen an, wie willkommen sie sich ihren Städten fühlen. An der Auswertung nahmen aber nur die Städte teil, aus denen eine Mindestanzahl von Antworten vorlag. Das waren 332.
Fahrradhauptstadt Deutschlands ist der Befragung zufolge Münster, gefolgt von Freiburg im Breisgau sowie Karlsruhe. In den neuen Bundesländern schnitt Rostock am besten ab und erreichte den achten Rang.
Alle Daten und Ergebnisse des Tests finden Sie hier.
Alexander Laboda