Polizeidirektion, Handwerkskammer (HWK) sowie Industrie- und Handelskammer (IHK) wollen die Einbruchsprävention in Leipziger Unternehmen weiter verbessern. Im Rahmen ihrer 2015 gestarteten Sicherheitspartnerschaft geht es als nächstes um die Codierung wertvoller Anlagen in den Betrieben. Das wurde am Dienstag beim „1. Netzwerktreffen Wirtschaft-Politik-Verwaltung“ zum Thema Sicherheit bei der HWK Leipzig deutlich.
Ähnlich wie bei der Fahrradcodierung könnten wertvolle Maschinen und Geräte künftig eine Markierung erhalten. HWK-Chef Claus Gröhn sieht darin einen wichtigen Schritt zur Wiederkennung von Diebesgut. Die europaweiten Fahndungsmöglichkeiten würden so verbessert, erklärte Polizeipräsident Bernd Merbitz. Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) schätzte vor allem den vorbeugenden Charakter der Maßnahmen. „Alles, was präventiv wirksam ist, ist eine Erleichterung für die Justiz.“ Merbitz freute sich während des Netzwerktreffens über die 102 neuen Beamten, die nun in seiner Polizeidirektion tätig sind. „Wir wollen das Problem der Gewalt gemeinsam in den Griff bekommen.“ Unter anderem sollen die Streifen verstärkt werden; Holzhausen erhält einen eigenen Bürgerpolizisten. Polizeihauptkommissar Thomas Pfeffer hat bereits am Dienstag, 1. März, seinen Dienst angetreten. Bis sein Büro fertig ist, hat er seinen Sitz im Gemeindeamt. „Die Leute müssen spüren, wir sind da und wir reagieren möglichst schnell“, sagte Merbitz.
Der Polizeipräsident bekam während des Netzwerktreffens die Goldene Ehrennadel des Leipziger Handwerks verliehen. „Wir würdigen damit die Verdienste und den persönlichen Einsatz von Bernd Merbitz für die Belange unserer rund 12 000 Mitgliedsbetriebe in der Stadt und den Landkreisen“, sagte Gröhn. Der Polizeichef gab den Dank an seine Beamten weiter – und an die Partner des Netzwerktreffens, die sich weiter gemeinsam für mehr Sicherheit engagieren wollen.
Wie erfolgreich sind die bisherigen Präventionsangebote für Handwerksunternehmen in Leipzig und Umgebung? – Lesen Sie dazu das LVZ-E-Paper oder die Printausgabe vom 2.3.2016.
Von Björn Meine