Statt die Wahl zu beglückwünschen, solle solidarisch mit allen Kiewer Bürgern umgegangen werden, heißt es in einer Mitteilung.
Stadträtin Margitta Hollick und Neu-Stadtrat Alexej Dankwart sprachen sich deshalb gegen die Gratulation und Einladung aus. Man solle Zurückhaltung gegenüber Vitali Klitschko üben und angesichts der andauernden politischen Krise in der Ukraine solle Leipzig keine Bühne zur Selbstdarstellung bieten.
„Unsere Solidarität und Freundschaft darf nicht nur den Maidan-Anhängern in der Ukraine gelten, sondern auch den Madian-Gegnern, die nach zahlreichen glaubwürdigen Berichten derzeit unter massiver politischer Diskriminierung, teilweise auch unter persönlicher Verfolgung leiden“, so die Linkspolitiker. Auch Veranstaltungen, die einer Parteinahme gleich kämen, wie Leipziger Konzerte auf dem Maidan, sollten erstmal aufgeschoben werden.
Kein Vergleich mit der Friedlichen Revolution
Anstößig findet die Partei außerdem, dass Jung den Kiewer Bürgermeister zum Jahrestag der Friedlichen Revolution nach Leipzig eingeladen hat. „Die Ereignisse auf dem Maidan im zurückliegenden Winter lassen sich in keiner Weise mit dem friedlichen Protest Leipziger Bürger im Herbst 1989 gleichsetzen.“ Klitschko habe dabei nicht deeskalierend gewirkt, sondern noch mit verantwortungslosen Aufrufen zur Ausweitung der Proteste und zur Bildung und Bewaffnung von Bürgerwehren die Stimmung aufgeheizt.
Olivia Jasmin Czok