Sportverein raus, Schule rein – so stellt sich die CDU die Zukunft des Geländes zwischen Teich- und Selneckerstraße an der B 2 in Connewitz vor, wenn der SV Azubi am Jahresende seinen Vereinsbetrieb einstellt und der Sportplatz frei wird. Nach den Worten von CDU-Stadtrat Karsten Albrecht verfügt die Kommune in der Selnecker-/Ecke Fockestraße über ein Grundstück, das für eine Schule prädestiniert sei und direkten Zugang zu dem bislang noch vom SV Azubi genutzten Sportplatz habe. Seine Fraktion will die Verwaltung daher durch die Ratsversammlung beauftragen lassen, die Planung und den Bau einer Schule an diesem Standort zu beginnen. Eine Entscheidung soll noch in diesem Jahr fallen, damit das Projekt in den neuen Doppelhaushalt 2017/18 aufgenommen werden kann.
„Wir brauchen im Süden vor allem Grundschulplätze“, begründete Albrecht den Vorstoß gegenüber der LVZ. Mit Mitteln der Schulbauförderung ließe sich dann auch die auf dem Areal befindliche Turnhalle sanieren, die von den Behörden zur Jahresbeginn bereits für jeglichen Ballsport gesperrt worden war.
Die CDU war erst vor einigen Monaten mit einer Idee für einen neuen Schulstandort im Süden gescheitert. Sie wollte damals das Grundstück Fockestraße 80, auf dem seit Jahren eine Wagenplatz-Kommune lebt, in die Schulnetzplanung aufnehmen. „Dort war aber das Problem, dass wir es mit einem Überschwemmungsgebiet zu tun haben“, sagte Albrecht. „Das ist im Bereich Focke-/Selneckerstraße nicht der Fall. Deshalb ist die Prüfung an diesem Standort sinnvoller.“ Aufgrund der Nähe zur Bundesstraße seien lediglich geeignete Lärmschutzvorkehrungen zu treffen.
Der Vorsitzende des Sportvereins SV Azubi hatte in der vergangenen Woche die Auflösung des Vereins in der LVZ bekanntgegeben. Der Pachtvertrag mit der Stadt für das Sportgelände wurde zum Jahresende gekündigt. Nach Aussagen von Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes will die Kommune für das Areal einen neuen Betreiber suchen.
„Mit dem von uns vorgeschlagenen Schulbau stärken wir zugleich den Breitensport“, hob Albrecht hervor. Wie auch an anderen Schulen würde dort vormittags Sportunterricht stattfinden. Nachmittags könnten dann Sportvereine die Anlage und Turnhalle nutzen.
Von Klaus Staeubert