Er fordert „ein ordentliches Parkhaus“, zum Beispiel auf der Fläche des alten Schwimmstadions. Das Gelände liegt in direkter Nachbarschaft zur Red Bull Arena.
Bereits am Donnerstagabend machte Clemen seiner Unzufriedenheit mit dem Verkehrskonzept beim LVZ-Wahlforum Luft. Nachdem die DFL die Lizenz für die 2. Bundesliga für RB Leipzig zugesagt hat, müsse den Fußballfans auch die Gelegenheit gegeben werden, vernünftig ans Stadion heranzufahren und dort zu parken.
Das Verkehrskonzept der Stadt sieht dagegen nicht mehr als die bisher vorhandenen 3000 Parkplätze vor. Ein Parkhaus will die Stadt aus Kostengründen nicht bauen. Clemen verurteilte die Strategie am Freitag als „verkehrpolitisch-grüne Erziehungsmaßnahmen“. Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) solle dafür sorgen, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind.
Der CDU-Politiker fordert ein intelligentes Verkehrsleitsystem. Ampeln müssten bei besonders hohem Verkehrsaufkommen länger oder durchgehend auf Grün geschaltet werden. Staus seinen bei der Abfahrt nach Veranstaltungen auch vorprogrammiert, weil der Parkplatz an der Festwiese nur eine Ausfahrt habe.
Eventprogramm für Ampelschaltungen
Das Verkehrskonzept der Stadt sieht allerdings schon jetzt vor, sogenannte „Eventprogramme“ für die Ampelschaltungen zu entwickeln oder anzupassen. Auch die Ausfahrtsregelung für die Parkplätze am Sportforum wollen die Planer unter die Lupe nehmen. Geprüft wird laut Konzept ebenfalls, wie eine geregelte, zeitversetzte Abreise der Gäste an den Parkplätzen die Situation entspannen kann.
Gleichzeitig soll die Jahnallee kurzzeitig für den Auto-Verkehr gesperrt werden können, damit ein Großteil der Besucher schnell und störungsfrei per ÖPNV oder zu Fuß den Weg nach Hause antreten kann.
Um die Anwohner des Waldstraßenviertels besser vor dem Parkchaos bei Konzerten und Sportveranstaltungen zu schützen, fordert der CDU-Kreisvorsitzende die schnelle Einführung des Anwohner-Parkens. Laut Baudezernat soll diese Variante mit den Anliegern des Quartiers auch besprochen werden. Dubrau gab bei der Vorstellung des Verkehrskonzepts aber auch zu bedenken, dass damit das Parkplatzproblem im Waldstraßenviertel nicht grundsätzlich gelöst werde – auch danach werde es nicht für jeden Anwohner und Zweit- oder Drittwagen einer Familie einen Parkplatz geben.
Evelyn ter Vehn