Mit drei Premieren widmet sich das Theater der Jungen Welt (TdJW) in Leipzig im April der Hirnforschung unter dem Motto „Steht Kopf!“. Die Stücke beschäftigten sich mit dem Gehirn oder entsprechenden Erkrankungen, teilte das Theater am Montag mit. Am 12. April geht es im Tanzprojekt „Dolores (Schmerz)“ um Borderline-Störung. Auf der Bühne tauchen eine Schauspielerin, ein Tänzer und eine Cellistin in die unterschiedlichen Gefühlszustände des Lebens mit Borderline ein – von der absoluten Leere bis zur extremen Empathie eine kaum zu fassende Welt.
Auf theatralische Forschungstour mitten ins Gehirn gehen die Theatergäste am 20. April bei der Uraufführung „Kann das Gehirn das Gehirn verstehen“. Am 28. April zeigt die deutschsprachige Erstaufführung von „Regarding the Bird“, wie es sich in einer Welt allein unter vielen „Nicht-Asperger-Syndrom-Menschen“ lebt.
Anknüpfung an frühere thematisch ähnliche Schwerpunkte
Mit dem Fokus auf die Hirnforschung knüpft das Kinder- und Jugendtheater an frühere thematisch ähnliche Schwerpunkte an. Auch das Herz hatten die Theatermacher zum Beispiel schon in den Mittelpunkt einer Spielzeit gerückt.
1946 gegründet hat sich das TdJW seitdem zu einem der renommiertesten deutschsprachigen Kinder- und Jugendtheater entwickelt. 2015 erhielt es den Theaterpreis des Bundes, 2016 den Preis des Sächsischen Theatertreffens für “Crystal - Variationen über Rausch“ und den Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2016 für die Inszenierung „Brennpunkt: X“. Das Theater besuchen jedes Jahr mehr als 50.000 Zuschauer.
LVZ