Dann taucht ein Kleintransporter auf, der die Tür von Wilsbergs Auto, das Ekki gehört, abreißt und kurz hält. Eine Handvoll russischer Frauen flüchtet aus dem Laderaum und steht am nächsten Tag in Wilsbergs Bücherladen, während er den Rucksack der Anhalterin versteckt, in dem 20.000 Euro stecken.
So turbulent geht’s los. So turbulent geht’s auch weiter. Denn Otto und Tobi, die die Russinnen schmuggelten, haben einen Toten im Wald zurückgelassen, dessen russische Brüder bald bewaffnet auf der Matte stehen, während Kommissar Overbeck von einer clever-naseweisen Anwärterin vorgeführt wird und Wilsberg auf eine Sprachschule, die im Sexgeschäft steckt, und einen kriminellen Integrationsbeauftragten stößt.
Das alles hatte Martin Enlen auf den Punkt inszeniert, mit einem guten Gespür für sarkastische Pointen und satirische Schlenker, für Maskeraden und allerlei Spielereien mit den landläufigen Zutaten des Krimi-Genres. Nach dem letzten Durchhänger war das wieder ein „Wilsberg“, an dem man schon seinen Spaß haben konnte.
Norbert Wehrstedt