Knobeln, rätseln, kalkulieren: Bei den Schülern aus dem Altenburger Land rauchten am Mittwochvormittag kräftig die Köpfe. Schüler aus acht Regelschulen des Kreises waren in der Altenburger Erich-Mäder-Schule zur Mathematik-Olympiade angetreten, brüteten zwei Stunden über den Aufgaben.
Logik und Kreativität gefragt
Und die waren durchaus fordernd geraten, bestanden aus weit mehr, als dem reinen Präsentieren von Ergebnissen. „Natürlich braucht es für die Lösung die entsprechenden mathematischen Grundlagen“, erklärte Elke Rohn, die den Wettbewerb als Fachberaterin Mathematik betreute. „Mindestens ebenso wichtig sind jedoch umfassendes logisches Denken, Kreativität, Ausdauer und die Lust am Probieren.“ Für die Fünft- bis Neuntklässler galt es, Zusammenhänge und logische Strukturen zu erkennen, die eigenen Ergebnisse kritisch zu überprüfen und ihre Gedankengänge nachvollziehbar festzuhalten.
Defiziten entgegensteuern
Insgesamt 22 Schüler stellten sich der Herausforderung. Zuvor hatten sie sich zumeist bereits in schulinternen Ausscheiden gegen ihre Klassenkameraden durchgesetzt. Dabei waren jedoch nicht immer alle Klassenstufen der teilnehmenden Schulen vertreten. „Leider haben in den Regelschulen die Defizite im Bereich Mathematik zugenommen“, konstatierte Elke Rohn. Lehrermangel und dadurch reduzierte Stundenzahlen machten sich ebenfalls bemerkbar.
Eine Entwicklung, die sich auch in den diesjährigen Ergebnissen niederschlug: „Gerade die Aufgaben für die fünften und sechsten Klassen waren diesmal sehr anspruchsvoll und teils deutlich entfernt von dem, was im Unterricht geübt wurde“, versuchte sich Rohn an einer Erklärung. „Letztlich bräuchte es eine Förderung nicht nur für solche Schüler, die Schwierigkeiten haben, den Anschluss zu halten, sondern auch für besonders begabte Schüler, gerade auch außerhalb des regulären Unterrichts“, zeigte sie Lösungsansätze auf.
Platzierungen
Pro Klassenstufe galt es, drei Platzierungen zu ermitteln. Als Belohnung winkten Geld- und Sachpreise. In Klassenstufe 5 sicherte sich Jannic Neumann von der Regelschule Gößnitz mit 13 Punkten den Sieg, bei den Sechstklässlern hatte Milo Schraps, ebenfalls aus Gößnitz, trotz kniffliger Aufgaben mit sieben Punkten die Nase vorn. Den Sieg in Klasse 7 holte Lena Mehnert (RS Dobitschen, 19 Punkte), in Klasse 8 Moritz Riedel (RS Treben, 19 Punkte), in Klasse 9 Lukas Kurschus (RS „Am Eichberg“, Schmölln, 18 Punkte). Den Schul-Wanderpokal sicherte sich mit 21 Punkten die Regelschule Gößnitz. Nicht hoch genug fiel die Punkteausbeute jedoch für den Einzug in den Landesausscheid aus. Dort ist das Altenburger Land in diesem Jahr nicht vertreten.
Von Bastian Fischer