Es ist amtlich: Bad Düben darf weitere zehn Jahre den Titel „Staatlich anerkanntes Moorheilbad“ tragen. Die Kurstadt hat damit das aufwendige Prüfverfahren, das mit der am 14. September erfolgten eintägigen Vor-Ort-Besichtigung endete, erfolgreich bestanden.
Verteidigung ist keine Selbstverständlichkeit
Sie darf nun mit Zustimmung des Sächsischen Wirtschaftsministeriums weiter mit dem Kurortprädikat werben. Dabei handelt es sich um das nach dem Sächsischen Kurortgesetz höchst möglichem Prädikat.
„Wir haben diese Entscheidung mit Spannung, aber auch sehr optimistisch entgegengeschaut. Doch das jetzt amtlich zu haben, ist noch einmal etwas anderes“, so die derzeit in der Partnerstadt Diez weilende Bürgermeisterin Astrid Münster (FWG) am Telefon. Ganz selbstverständlich ist die Titelverteidigung übrigens nicht, zumal Sachsen recht strenge Kriterien für die Vergabe des Bad-Titels anlegt. Die Bürgermeisterin erklärte weiter: „Wir brauchen nun keine Änderungen in den Pässen oder an den Ortseingangsschildern. Vor allem können wir mit der Zertifizierung überregional werben, dass Bad Düben in Sachen Gesundheitsmedizin und Tourismus der richtige Ort ist.“
Heilbäderverband und Heide Spa jubeln mit der Stadt
Viel Freude herrscht über diese Entscheidung auch beim Sächsischen Heilbäderverband, in dem derzeit 13 Kurorte Mitglied sind. In einer gestern verbreiteten Pressemitteilung heißt es: „Bad Düben, das im vergangenen Jahr 100 Jahre Kurbetrieb feiern konnte, hat seit der vorherigen Prädikatisierung 2004 umfangreich investiert. Allein 20 Millionen Euro private und öffentliche Mittel flossen in die Altstadtsanierung, und mit dem Vier-Sterne-Superior-Hotel Heide Spa gibt es einen Leuchtturm vor Ort.“ Ole Hartjen, Geschäftsführer des Heide Spa Hotel und Resorts erklärte: „Als zentraler Anbieter der Kurangebote freut uns natürlich der Fortbestand des Kurortprädikats ganz besonders.“ Im Bezug auf das Reformationsjubiläum im nächsten Jahr in Wittenberg sagte er zudem: „Das wird uns auch in Bad Düben neue und auch internationale Gäste bringen. Da wollen und werden wir gut aufgestellt sein.“
Ausruhen geht jetzt trotzdem nicht
Auf dem Erreichten ausruhen, will man sich auch in Bad Düben nicht. Im Zuge der aktuellen Prädikatisierungsrunde saßen alle Akteure an einem Tisch. Auch künftig werden sich diese regelmäßig treffen. Mit dem Jugendintegrationscamp NaturSportBad und dem Aufbau der Schauwerkstätten in der Obermühle befinden sich zudem derzeit zwei touristische Großprojekte in der konkreten Planung.
Von Ilka Fischer