„Wir haben bereits durch Vermietung von einigen Dachflächen unserer Wohnblöcke gute Einnahmen“, so Schneider. Hintergrund ist, dass das Gemeindeoberhaupt seit 2015 als Energiemanager unterwegs ist und so mit dem Gemeinderat nach Einsparpotenzial sucht. Bereits 2009 wurde ein Energie- und Klimaschutzkonzept erstellt. „Wir haben Objekte wie Feuerwehrgerätehaus, Bürgerhäuser und Gemeindeamt in Sachen Energieverbrauch optimiert und allein schon durch die Neuprogrammierung der Heizungsanlagen Geld eingespart. Auch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung reduzierte die Kosten um 30 Prozent in Laußig und Authausen, weil jetzt Energiesparlampen zum Einsatz kommen“, erzählt Schneider.
18 Objekte untersucht
Doch das alles sei nur ein Anfang. Jetzt liegt die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für Photovoltaikanlagen vor. Dabei wurde die Wirtschaftlichkeit von 18 Objekten untersucht. Am Ende wurden zehn Gebäude als geeignet eingestuft. In Authausen können mit der Grundschule, Bürgerhaus, Sporthalle und Feuerwehr gleich vier Objekte mit Photovoltaikanlagen bestückt werden. In Kossa sind dafür das Gerätehaus und das Bürger-Service-Center und in Pressel das Schloss und die Sporthalle als Kombination sowie die Sporthalle einzeln und das Gerätehaus der Feuerwehrausgewählt worden. Unterm Strich können somit in Authausen, Kossa und in Pressel rund jeweils rund 1000 Quadratmeter Dachflächen für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Das größte Objekt wäre in Kossa das Feuerwehrgerätehaus mit integriertem Bürger-Service-Center mit insgesamt 644 Quadratmeter Dachfläche. „Würde man hier eine solche Anlage montieren, hätte das eine effektive Ersparnis über 20 Jahre von 59 000 bis 70 000 Euro. Entscheidend wird auch noch sein, ob wir die Anlagen selber oder fremdfinanzieren, also vermieten“, so Schneider weiter.
Große Anlagen vorgesehen
Anhand der Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurde ermittelt, dass die Installation von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Objekten der Gemeinde Laußig eine lohnenswerte Investition sein kann. Dies ist vorrangig mit der günstigen Ausrichtung der Gebäude in Verbindung mit den aktuell noch hohen Stromverbräuchen zu begründen. Die zu bauenden Anlagen sollen demnach so groß wie möglich gewählt werden, um die Stromkosten bestmöglich reduzieren zu können. „Wir werden die Machbarkeitsstudie genau studieren und dann im Gemeinderat entscheiden, ob wir selber diese Investition angehen. Das alles soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen“, so Schneider.
Von Steffen Brost