Für Wolf Krieger gibt es keinen Zweifel. „Wir kehren zurück nach Regis-Breitingen“, sagt der Norma-Manager. Entschieden wendet er sich gegen Gerüchte, sein Unternehmen würde den Discountmarkt im Eck Deutzener und Blumrodaer Straße nicht wieder eröffnen: „Lieber früher als später.“ Einen Termin könne er aber nicht nennen. Noch sind die Dachdecker vor Ort.
Hoher Aufwand bei Beseitigung der Sturmschäden
Die Schäden von Sturmtief „Friederike“ zu beseitigen, „benötigt länger, als wir gedacht haben“, so der Gebietsexpansionsleiter aus der Niederlassung Rossau (bei Mittweida, Kreis Mittelsachsen) der Norma Lebensmittelhandels Stiftung & Co. KG. Schon allein wegen der Lieferzeiten für die zur Reparatur benötigten Materialien. Immerhin war bei den Orkanböen am 18. Januar der größte Teil der Dacheindeckung auf der Rückseite des Gebäudes weggerissen worden. Zudem mussten alle Zwischendecken, die zum Teil erheblich beschädigt waren, ausgebaut werden.
Einkaufskomplex gehört einem Fonds
Inzwischen seien unter anderem im Inneren Netze gespannt worden: „Die Absturzsicherung für die Arbeiter ist extrem wichtig.“ Wobei Norma nichts mit der baulichen Wiederherstellung des Einkaufskomplexes zu tun hat, betont Krieger. Darum würden sich die Verwaltungsfirmen kümmern. Der Einkaufskomplex gehört seit 2012 zu knapp 95 Prozent der Flex Fonds Objektgesellschaft Leipziger Land, die wiederum Bestandteil eines Investmentfonds von Vermögensverwalter Flex Fonds Capital AG aus Schorndorf ist (nahe Stuttgart, Baden-Württemberg).
Wenn Norma das Gebäude dann wieder in Besitz nehmen kann, wird die Ausstattung gleich modernisiert, sagt Krieger. Immerhin gibt es die Discounter-Filiale schon seit Oktober 2011. Eine komplett neue Abteilung beziehungsweise eine Erweiterung seien aber nicht vorgesehen.
Mitarbeiter während der Bauzeit in anderen Märkten
Entlassen wurden die Mitarbeiterinnen für diese Pause nicht, stellt er klar. „Wir haben sie umgesetzt in andere Märkte, und sie haben bei Sonderverkäufen geholfen.“ Wenn geöffnet wird, seien sie wieder da. Vor Ostern werde das allerdings nicht passieren. „Die Hauptaussage aber ist: Wir machen weiter.“ Dass der Mietvertrag ausläuft, wie gemunkelt wird, stimme nicht.
Der Frost im Februar hatte die Arbeit der Dachdecker stark eingeschränkt. „Da hält der Kleber an den Unterspannbahnen nicht“, sagt Vorarbeiter Rico Hummitzsch vom Meisterbetrieb Köhler Bedachungen Frohburg. Inzwischen sei das jedoch fast geschafft, sodass der Markt in diesen Tagen regendicht werde. Bis zur eigentlichen Fertigstellung könnten allerdings noch vielleicht sechs Wochen vergehen. „Schließlich ist das einzige, was bleibt, der Binder.“ Also das tragende, im Querschnitt dreieckige Bauteil des Dachstuhls. Auf die Dachlatten kommen dann wieder Platten als Eindeckung.
Von Olaf Krenz