Seit Mitte März laufen in Kitzscher die Erschließungsarbeiten für den dritten Bauabschnitt des Wohngebietes Kitzscher Nordwest. Und nach wie vor hat es den Anschein, als würde sich die Vermarktung des Baulandes durch die Stadt zur Erfolgsgeschichte entwickeln.
Die Mitarbeiter der Leipziger Straßen- und Tiefbaufirma Kai-Uwe Gutseel begannen wegen des späten Wintereinbruchs zwar erst mit rund drei Wochen Verspätung. Doch sind jetzt die beiden Haupttrassen der künftigen Straßen, unter denen die Abwasserleitungen bis zu vier Meter tief eingegraben werden, schon zu erkennen.
Möbelwagen fahren vor – andere Häuser sind im Bau
Doch nicht allein wegen des Tiefbaus gleicht das Wohngebiet einer großen Baustelle mit emsigem Betrieb. Im zweiten Bauabschnitt sind mehrere Häuser im Bau, andere werden mit Möbeln beliefert. Und der Verkauf von Grundstücken geht munter weiter.
Im zweiten Bauabschnitt ist nur ein einziges Eckgrundstück noch unverkauft. Das war schon mehrfach reserviert, doch die Interessenten sprangen immer wieder ab. Weil es Probleme mit der Finanzierung gab, wie Kitzschers Kämmerin Simone Schubert sagt, nicht etwa weil es sich um unattraktives Bauland handeln würde.
Dagegen spricht auch die Entscheidung, die der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung traf. Er hob für das Grundstück den Quadratmeterpreis an. Von ursprünglich 58 beziehungsweise später 60 Euro auf die im dritten Bauabschnitt aktuell geltenden 74 Euro.
Viele Interessenten von außerhalb
Von den 33 Grundstücken im dritten Bauabschnitt sind laut Kämmerei auch schon wieder zehn verkauft und 16 reserviert. Die meisten Interessenten kämen von außerhalb, viele von Leipzig. Angesichts der Entwicklung wird im Rathaus jetzt schon darüber nachgedacht, mit der Erschließung von Bauabschnitt vier nicht bis zum nächsten Jahr zu warten, sondern noch in diesem Jahr zu beginnen.
Nach wie vor gewährt die Stadt Kitzscher auch Bauzuschüsse. Für Bauherren bis 40 Jahre und für jedes Kind bis 18 werden je 1000 Euro gezahlt. Damit will die Stadt vor allem junge Familien nach Kitzscher locken.
Erschließung begann 2001
Die Geschichte des Wohngebietes im Nordwesten der Stadt Kitzscher begann 2001 mit der Erschließung und Vermarktung durch das Bauunternehmen Arlt aus Frankenhain. Es entstand die Siedlung „Am Eichholz“, in der die letzten Grundstücke erst 2015 verkauft wurden.
Anfang 2016 entschloss sich die Stadt, das Baugebiet nunmehr in Eigenregie weiter zu entwickeln und zu vermarkten. Insgesamt sind in Kitzscher Nordwest fünf Bauabschnitte mit zusammen reichlich hundert Grundstücken vorgesehen auf einem Areal, das am Ende bis an die Trageser Straße und ans Neudorf heranreichen soll.
Von André Neumann