Der Landtagsabgeordnete Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) hat an Schüler der Oberschule Kitzscher appelliert, sich offen gegenüber Veränderungen zu zeigen. „Die Welt verändert sich, und wir müssen mutig genug sein, vornweg zu gehen“, sagte er am Freitag während einer Podiumsdiskussion aus Anlass des 45-jährigen Bestehens der Plattenbauschule.
Vor Schülern der zehnten Klassen sprachen von Breitenbuch, Schulleiter Rainer Reichenbach und Kitzschers Bürgermeister Maik Schramm (Freie Wähler) über Veränderungen und Zukunftsaussichten für Kitzscher und die Oberschule. Schülerin Sophie Lodderstädt vom Schülerfernsehen und Roman Schulz, Sprecher der sächsischen Bildungsagentur in Leipzig, moderierten das Gespräch.
Bürgermeister Schramm erinnerte daran, dass die Kitzscheraner Oberschule nach langer Ungewissheit jetzt einen gesicherten Bestand hat, auch wenn das neue Schulgesetz noch nicht verabschiedet ist. Er gehe davon aus, dass die Bildungseinrichtung über einen Zeitraum von wenigstens 25 bis 30 Jahren weitergeführt wird. Das Schicksal der Stadt, betonte Schramm, „steht und fällt mit der Oberschule“. Jetzt habe die Stadt die Chance, die Schule weiterzuentwickeln. Die Verwaltung habe einen Fördermittelantrag gestellt für eine Investition von über zwei Millionen Euro in die energetische Sanierung. Bei der Entwicklung der Stadt setzt der Stadtchef auf Wohnungsbau, um Einwohner zu gewinnen. Das Wohngebiet in Kitzscher Nord-West, kündigte er an, werde in der letzten Ausbaustufe 86 Eigenheimstandorte haben.
Auch CDU-Politiker von Breitenbuch sieht zwischen den Wachstumsregionen Leipzig und Chemnitz gute Möglichkeiten für die Stadt und die Region. Mit „Lebendigkeit und klugem Gemeinwesen“ könne man bestehen, erklärte er.
Einen Blick zurück warf Schulleiter Reichenbach. Als er vor vier Jahrzehnten in Kitzscher anfing, sagte er, sah man beim Eröffnungsappell „eine Wand von 750 Schülern“ vor sich. Vor 25 Jahren habe eine große Unsicherheit bestanden, gleichzeitig habe ihn damals die Aufbruchstimmung gefreut. Heute ist Reichenbach stolz auf die seit damals anhaltende Kooperation mit einer Schule in Hannover, auf den Sächsischen Schulpreis und auf den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Unter den Fragen, die Schüler stellten, war auch die nach einer neuen Turnhalle. Wie das Schulhaus hat auch die jetzige Halle nahezu noch ihren Urzustand von vor 45 Jahren. Der Bürgermeister deutete an: „Natürlich ist das immer noch ein Ziel“, ohne konkret über seine Pläne zu sprechen. Es gebe vorher noch ein paar wichtigere Dinge zu erledigen, beispielsweise die Sanierung der Schule selbst.
Von André Neumann