Calypso nennt sich die chemische Keule. Hochwirksam ist sie: Ein Milliliter davon wird mit fünf Litern Wasser verdünnt. Der Fress-Schädling stirbt allerdings nicht direkt beim Benetzen der Pflanzen, sondern beim Vertilgen des Blattwerks. Der Wirkstoff wird über die Blätter von der Hecke aufgenommen und im Kreislauf auf die gesamte Pflanze verteilt. Fraß- oder Kontaktgift heißt es deshalb in der Fachsprache. Dabei ist das Insektizid für Bienen ungefährlich. Auch privaten Gartenbesitzern wird von der Stadtverwaltung dringend empfohlen, ihre Pflanzen auf Buchsbaumzünsler zu untersuchen. Einige Betroffene nutzten gestern die Gelegenheit, im Barockgarten mit dem Pflanzenschutz-Experten ins Gespräch zu kommen. Das Grün-Areal in Nachbarschaft des Schlosses bleibt heute noch den gesamten Tag geschlossen.
Aus der Leipziger Volkszeitung vom 23.08.2013
Kay Würker/Alexander Bley