Dem Schandfleck in der Goethestraße 6 in Hartha wird nach langer Zeit zu Leibe gerückt. Weil der Eigentümer auch nach mehrfacher Kontaktaufnahme nicht tätig wurde, musste das Landratsamt Mittelsachsen eingreifen. Die Immobilie befindet sich in einem dermaßen schlechten Zustand, dass von ihr eine Gefahr ausgeht. Sie droht einzustürzen, so dass das Leben oder Eigentum anderer Menschen gefährdet ist. Seit Montag ist die Goethestraße gesperrt – im Bereich der Hausnummern 4 bis 10.
Wie André Kaiser, Pressesprecher des Landratsamtes Mittelsachsen, mitteilt, führt die Firma P+schmann aus Lugau die Abrissarbeiten durch. „Es entstehen Kosten in Höhe von zirka 85 000 Euro“, so Kaiser. Dass die Kosten so hoch sind, liegt daran, dass beim Komplettabriss für die Giebelsicherung der angrenzenden Gebäude Sorge getragen werden muss. Sieben Wochen lang, bis Ende April, werden die Arbeiten vor Ort andauern. Bis dahin müssen Anwohner auch mit den Verkehrseinschränkungen leben. „Die Goethestraße bleibt bis zum Ende der Arbeiten gesperrt“, erklärt der Pressesprecher.
Bevor die eigentlichen Abrissarbeiten beginnen können, sorgen Mitarbeiter vor Ort dafür, dass das Gebäude entrümpelt und gesichert wird. Doch schon in dieser Woche soll der Bagger schließlich die Arbeit aufnehmen. Im Jahr 2009 gab es erstmals Probleme mit der Immobilie. Eine bröckelige Fassade und Dachteile, die hinab fallen, sorgten für eine große Gefahr für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer. Das Bauamt ließ daraufhin den Gehweg im Umkreis des maroden Gebäudes absperren. Bauamtsleiter Ronald Fischer informierte die Bauaufsichtsbehörde des Landratsamtes schon vor vielen Jahren über den Zustand der Goethestraße 6. Die wiederum hatte ein Auge darauf, kontaktierte immer wieder den Eigentümer. Weil die Situation zunehmend kritischer und gefährlicher wurde, wurde das Landratsamt nun tätig.
Von Stephanie Helm