Freudiges Gelächter ist aus der Awo-Kindertagesstätte „Löwenzahn“ in Eilenburg zu hören, die Jungen und Mädchen spielen an diesem Nachmittag. Die Räume in der integrativen Einrichtung erstrahlen in österlichem Glanz, sind mit Häschen, bunten Eiern, Blumen und ähnlichen Accessoires geschmückt – ein Brauch, der von vielen Eilenburger Kitas aufgegriffen wird. Überhaupt stehen traditionelle Aspekte in der Vorbereitungsphase auf das höchste christliche Fest hoch im Kurs. Das letzte Wort haben in der Regel allerdings die Kinder, wie eine Umfrage der LVZ zeigt.
Eiersuche auf dem Burgberg
So wird zum Beispiel in der „Bärchen“-Kita kräftig gewerkelt, gemalt und dekoriert. Beim Mittagessen sagen die Kinder einen an die Osterzeit angepassten Spruch auf, verrät Leiterin Antje Heyde. Des Weiteren steht ein gemütliches Osterbasteln mit Eltern und Großeltern auf dem Programm. Und eine Suche nach bunten Eiern ist in Planung. Grundsätzlich will die Betreuungsstätte aber – analog zu den anderen Kitas in der Muldestadt – die Mädchen und Jungen selber entscheiden lassen, was sie machen möchten. „Wir geben ihnen nichts vor – auch in der Osterzeit nicht“, betont Heyde. „Die Kinder können immer ihre Ideen verwirklichen.“
Österlich geht es auch in der ASB-Kindertagesstätte Heinzelmännchen zu. Soll heißen: Eier werden angemalt, Gruppenzimmer geschmückt und Bastelaktionen mit der Familie durchgeführt. Die Vorbereitung laufe eben in bewährten Bahnen ab, erklärt Regina Hähnel, die die Einrichtung in freier Trägerschaft verantwortlich führt. Wenn das Wetter es zulässt, geht die Eiersuche auf dem Burgberg über die Bühne. „Unser Name ist Programm“, so Hähnel. Heimatverbundene Bildung sei Teil des pädagogischen Konzepts. Dazu gehöre auch das Wissen um die kleinen, fleißigen Männchen und ihre Wirkungsstätte. Das Wissen über die historischen Hintergründe von Ostern vermitteln die Erzieherinnen je nach Gesuch.
Ausflug in den Bürgergarten
So hält es auch die Kneipp-Bummi-Kita. Die Frage, warum das fröhliche Fest gefeiert wird, bekommen die Kleinen auf Wunsch anhand kindgerechter Ostergeschichten beantwortet, sagt Leiterin Waltraud Richter. Im Hinblick auf die Fastenzeit sei unter anderem angedacht, eigene Speisen herzustellen. Zum Beispiel einen Kräuterquark, eine Suppe oder etwas Gebackenes.
Um dem Osterhasen auf die Spur zu kommen, fahren die Kinder in den Bürgergarten. Dort sollen sie den flauschigen Gesellen hopsen sehen. Richter: „Wir erzählen ihnen, dass er im Garten unserer Kita die Geschenke versteckt hat. Nach der Rückkehr findet dort die Suche nach den Präsenten statt.“
Und die Kita-Löwenzahn? „Wir bereiten uns ganz traditionell auf Ostern vor“, sagt Leiterin Silvia Postel. Demnach werden die Kinder mit passenden Liedern, Gedichten und Geschichten auf das Ereignis eingestimmt. Sie können basteln, malen und dekorieren, wie es ihnen beliebt. Abschlussszenerie soll das Ostereiersammeln mit Körbchen im hauseigenen Garten sein. „Das“, so Postel, „bereitet den Kindern den meisten Spaß.“
Von Matthias Klöppel