Das letzte im Bau befindliche Mauerstück der Grimmaer Hochwasserschutz-Anlage wächst in diesen Tagen sichtbar. Beginnend von der Pöppelmannbrücke schiebt sich die 1,5 Meter breite Betonwand in Richtung Schloss. Wenn sie – je nach winterlicher Wetterlage – voraussichtlich im Frühjahr fertig ist, wird sie eine Länge von etwa 35 Meter messen. Es ist ein besonderes Teilstück der Wand, denn es wird eines Tages begehbar sein. Wer möchte, kann auf der Mauer künftig von der Brücke aus das Vorland des Schutzwalls erreichen. Auf ihr wird ein Fußweg angelegt, der in eine Treppe zum Muldeufer mündet.
Hochwasserschutz-Wand kostet rund zwei Millionen Euro
Die begehbare Hochwassserschutz-Wand zwischen Brücke und Schloss, in dem sich das Amtsgericht befindet, verschlingt noch einmal fast zwei Millionen Euro. Beauftragt mit dem Bau wurde die Chemnitzer Firma Gunter Hüttner, die schon die sogenannte Pergola am Gymnasium errichtet hat. Das Mauerstück wird abschließend mit rotem Porphyr verblendet und sich so auch optisch ins Ensemble der Brücke einfügen.
An dieser Stelle ist im kommenden Frühjahr dann auch das letzte Fluttor zu setzen, das mit 4,50 Metern das höchste wird. „Es verschließt künftig den Weg, der von der Friedrich-Oettler-Straße kommt und vervollständigt damit die Schutzlinie von Grimma“, verdeutlicht Projektleiter Thomas Zechendorf von der Talsperrenverwaltung.
In den letzten Zügen liegt der Bau des Schöpfwerkes für den Thostgrundbach. Seine Funktionalität soll laut Zechendorf bis Weihnachten gegeben sein. Zudem wird zwischen Kreismuseum und ehemaliger Etuifabrik derzeit das Gelände wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.fpr
Von Frank Prenzel