Allen Unkenrufen zum Trotz – der Tourismus im Südraum boomt. Das Jahr 2015 war für Markkleeberg sogar ein Rekordjahr, wie aus der aktuellen Tourismusstatistik hervorgeht, die Simon Büttner vom Amt für Kultur und Tourismus dem Stadtrat präsentierte.
„2015 war aus touristischer Sicht das bislang erfolgreichste Jahr für Markkleeberg überhaupt“, betonte er. In den zwölf Einrichtungen mit mehr als zehn Betten – nur die werden vom Statistischen Landesamt erfasst – wurden 62 814 Gäste begrüßt. Das sind laut Büttner 5,8 Prozent mehr als 2014. Die Zahl der Übernachtungen sei sogar um 7,5 Prozent auf 134 907 gestiegen. „Ein Spitzenwert in Sachsen“, meinte der Tourismusfachmann. Im Durchschnitt hätten Touristen 2,1 Tage in Markkleeberg verbracht. „Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen, aber die Tendenz geht leicht nach oben“, so Büttner.
Gewachsen ist auch die Bettenzahl in Markkleeberg von 918 auf 959. Wobei es keine Neueröffnungen gab, sondern Kapazitäten ausgebaut wurden. Als große Anbieter zählen die beiden Hotels – Atlanta und Markkleeberger Hof –, vier Pensionen, drei Anbieter von Ferienhäusern und -wohnungen – darunter Seepark Auenhain und Pier 1 – und zwei Campingplätze. Die Bettenauslastung sei mit 36,2 Prozent im landesweiten Vergleich überdurchschnittlich gut gewesen.
Hinzu kommen mindestens 438 Betten in den statistisch nicht erfassten Einrichtungen mit weniger als zehn Betten, darunter fünf Pensionen und 48 Anbieter von Ferienwohnungen und -zimmern. „Diese kleinen Pensionen und privaten Anbieter haben schätzungsweise weitere 15 000 Übernachtungen generiert. Damit können wir 2015 von insgesamt 150 000 Übernachtungen ausgehen“, erklärte Büttner im Großen Lindensaal.
Die besucherstärksten Monate seien August, Juni und Mai gewesen. Mit einem Plus von 20 Prozent steche der August dank vieler Hitzetage heraus, so Büttner. Optimistisch stimmt ihn der Trend: „Wir hatten in elf von zwölf Monaten ein Wachstum. Das ist bemerkenswert.“ OBM Karsten Schütze (SPD) lobte die „exzellenten Partner am Markkleeberger und Cospudener See“. Büttner sprach vom „Hotspot Auenhain“, wo Touristen inzwischen Erlebnisangebote für mindestens fünf Tage finden würden.
Von Ulrike Witt