Er sei zweimal angesprochen worden, zitierte die „Thüringer Allgemeine“ den Politiker, der ungenannt bleiben wollte.
Ein hochrangiges CDU-Mitglied habe ihm den Posten des stellvertretenden Regierungschefs unter dem parteilosen früheren Jenaer Universitätsrektor Klaus Dicke versprochen. Zuvor hatte bereits ein anderer SPD-Abgeordneter laut Berichten der „Südthüringer Zeitung“ und des „Freien Worts“ ähnliche Vorwürfe gegen die Union erhoben.
Ihm sei indirekt ein Ministeramt in einer CDU-geführten Regierung in Aussicht gestellt worden - offenbar als Gegenleistung dafür, wenn er Rot-Rot-Grün verhindere. In diesem Fall ermittelt inzwischen die Generalstaatsanwaltschaft wegen eines möglichen Bestechungsversuchs. SPD-Fraktionschef Matthias Hey habe bestätigt, von beiden Abgeordneten über die Angebote informiert worden zu sein, schreibt die „Thüringer Allgemeine“.
Ramelow war vor gut einem Monat mit 46 von 91 Stimmen im zweiten Wahlgang zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Die Koalition aus Linker, SPD und Grünen hat nur eine Stimme Mehrheit im Parlament, so dass schon ein Abweichler zum Scheitern der Wahl genügt hätte. (dpa)
lvz