Ursache für die Todesfälle sei im vergangenen Jahr gehäuft eine Vergiftung mit Heroin oder Methamphetaminen wie Crystal sowie eine Kombination dieser Drogen gewesen.
Das Durchschnittsalter der Drogentoten lag demnach bei 33 Jahren, das jüngste Opfer wurde 25 Jahre alt. Bundesweit stieg die Zahl der Drogentoten im vergangenen Jahr erstmals seit vier Jahren wieder an - und zwar auf 1002 Menschen.
Wegen Problemen mit der gefährlichen Mode-Droge Crystal Meth haben die Drogenberatungsstellen in Sachsen 2013 rund 4000 Suchtkranke behandelt. Das sind nach Angaben der Sächsischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren (SLS) 22 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
Auch deutschlandweit sind synthetische Drogen wie Crystal Meth und Ecstasy auf dem Vormarsch. Das geht aus Zahlen hervor, die die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) und der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, am Donnerstag in Berlin vorgestellt haben. Demnach gibt es in diesem Bereich die höchsten Zuwachsraten. So wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 77 Kilogramm Crystal Meth sichergestellt - so viel wie nie zuvor.
Bereits im März hatte das Innenministerium die Kriminalstatistik für Sachsen vorgestellt. Demnach nahm die Zahl der Drogendelikte im Freistaat mit insgesamt 9408 Fällen um mehr als 500 zu. Über die Hälfte der Fälle hatte mit Crystal zu tun. „Man kann davon ausgehen, dass auf einer Vielzahl tschechischer Asia-Märkte in Grenznähe immer größere Mengen Crystal verfügbar sind“, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen. Entweder werde es von den Konsumenten selbst in kleinen Mengen oder von Banden in größerem Stil gekauft und nach Deutschland gebracht.
dpa