Im Februar beginnen die Arbeiten zum Einbau eines Personenaufzugs sowie einer Toilette für Menschen mit Behinderung in der Oberschule Robert Härtwig. Den Weg dafür ebnete der Stadtrat am Donnerstag. Der Rohbau und auch die notwendigen Elektro- und sicherheitstechnischen Anlagen werden aufgrund der Anforderungen an den Brandschutz um 43 000 beziehungsweise 16 000 Euro teuer als geplant. Die Mehrkosten sind im Haushalt eingeplant und dem Fördermittelgeber mitgeteilt worden.
Zuschlag für Staupitzer Firma
Den Zuschlag für den Rohbau erhielt die Bausanierungs- GmbH Böhme aus dem Torgauer Ortsteil Staupitz für reichlich 260 000 Euro – als einer von drei Bietern. Ebenfalls beteiligt hatte sich der Oschatzer Bauunternehmer und Stadtrat David Pfennig (Grüne), sein Angebot lag jedoch gut 20 000 Euro über dem günstigsten Bieter aus Torgau. Holger Schmidt (CDU) erinnerte daran, dass das lokale Bauunternehmen Pfennig bereits mehrmals Sanierungsarbeiten an der Schule zufriedenstellend durchgeführt habe und mit den Gegebenheiten vertraut sei. „Bei einem Unternehmen, das fremd ist, besteht die Gefahr, dass nachträgliche Arbeiten, nachträgliche Kosten und damit Verzögerungen in der Bauzeit auf uns zukommen“, sagte er. Laut Bauamtsleiter Michael Voigt war das beauftragte Staupitzer Unternehmen noch nicht für die Stadtverwaltung tätig.
Bauamtsleiter ist optimistisch
Jedoch habe man gemeinsam in einem Bietergespräch die Details für den Einbau des Fahrstuhls und der Behindertentoilette diskutiert und ferner die Referenzen, die der favorisierte Bieter angibt, geprüft. „Wir sind aufgrund dessen sehr optimistisch“, sagte Voigt. Oberbürgermeister Andreas Kretschmar betonte, dass bei geförderten Maßnahmen stets der wirtschaftlichste Bieter zu wählen sei. Dritter und teuerster Bieter war die Hochbau Ganzig GmbH mit einem Preis von 299 800 Euro. Drei Stadträte enthielten sich ihrer Stimme.
Grimmaer Firma kommt zum Zug
Einstimmig gefasst wurde die Vergabe der Elektro- und sicherheitstechnischen Anlagen. Hier beteiligten sich vier Firmen – zwei aus Grimma, von denen eine als wirtschaftlichster Bieter den Zuschlag erhielt, sowie ein Oschatzer und ein Dahlener Unternehmen. Da zwischen günstigstem und teuersten Angebot eine Differenz von 40 000 Euro bestand, wurden Bietergespräche geführt, erklärte Michael Voigt auf Nachfrage Thomas Schneiders (Linkspartei). Die B&H Elektro GmbH Grimma kommt für 53 000 Euro zum Zug.
Von Christian Kunze