Vor über 500 Jahren wurden die Steinkreuze, die jetzt an der Riesaer Straße stehen, erstmals als Sühnekreuze erwähnt. Angesichts dieser Jahrhunderte sind die Wochen, in denen sie nicht an angestammter Stelle zu sehen waren, eine kurze Zeitspanne. Die Zeit, in der diese steinernen Zeitzeugen zum Schutz vor den Bauarbeiten von der Straße entfernt waren, wurde für etwas Kosmetik genutzt.
„In Absprache mit Frau Christina Obst, der Sachbearbeiterin Denkmalschutz im Landratsamt, haben wir die Kreuze mit einem Hochdruckreiniger gesäubert“, erläutert Martin Umhau seine private Initiative. Auf Wunsch des Heimatvereines seien die Kreuze auch noch gewogen worden. Das Ergebnis: 183, 253 und 278 Kilogramm.
Die Steinkreuze, standen einst in Feldfluren und wurden erst in den 1950er Jahren an die Verwaltung der LPG umgesetzt. Nun sind sie in Beton gesetzt worden. Die Stellflächen sind mit Traktorfelgen, die noch gestrichen und mit Kies aufgefüllt werden, von der Rasenfläche des „Vorgartens“ abgegrenzt. „Die Grünfläche wird wieder gestaltet“, versichert Martin Umhau. Er sei sich nur noch nicht ganz sicher, ob er sie mit einem kleinen Zaun oder einer Mauer von der Straße abgrenzen werde. Neu ist das Denkmalschild am Haus, das auf die Ersterwähnung der Sühnekreuze verweist.
Von Axel Kaminski