Mit einer Zusammenkunft vor dem Denkmal für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjetsoldaten haben die Mitglieder Linkspartei in Oschatz an das Ende des Krieges gedacht. „Der Frieden ist für viele Menschen hier und heute eine Normalität geworden. Die Zahl der Menschen, die noch den Zweiten Weltkrieg erlebt haben wird täglich kleiner. Um so wichtiger ist, es heute an das Kriegsende zu erinnern“, sagt Peter Streubel von der Oschatzer Linkspartei bei dem Treffen vor dem Denkmal in der Parkstraße. Beängstigt äußerte sich Peter Streubel über die Eskalation im Nahen Osten, im dortigen Umfeld befinden sich auch Soldaten aus Russland und Deutschland. „Wir müssen aus der Vergangenheit lernen, damit nicht die nachfolgende Generation die schmerzliche Erfahrung eines Krieges machen muss“, so Streubel. Der Ortsverbandsvorsitzende Andreas Sachse bedauerte am Rande der Veranstaltung, dass die Linkspartei wohl die einzige Partei in Oschatz sei, die an das Kriegsende erinnere.
Nach dem Treffen am Denkmal für die gefallenen Sowjetsoldaten ging es zum nebengelegenen Denkmal für die Opfer des Faschismus. Hier erinnerte Streubel, dass es auch in Deutschland engagierte Menschen gab, die den Krieg verhindern wollten. In Erinnerung an die Insassen des SA-Gefängnisses im Fliegerhorst legten die Genossen auch an diesem Denkmal Blumen ab. Bezüglich der beiden Denkmäler mahnte Peter Streubel den Sanierungsbedarf der beiden Monumente an, bei denen unter anderem die Schrift verblichen ist.
Von Hagen Rösner