Das Feuer im Backofen ist schon längst entfacht. Es dauert ein paar Tage, bis der Backofen im Bäuerlichen Museum Schmannewitz die richtige Temperatur für das Schaubrotbacken am Sonntag erreicht hat. Inzwischen haben die Frauen des Verschönerungsvereines Schmannewitz und Mitarbeiterinnen des Museums für einen leckeren Belag auf den Schnitten des frischen Brotes gesorgt.
Die Fettbemmen gehen jedes Mal weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Genau wie das Brot, auf das es gestrichen wird, ist es echte Handarbeit. Dazu haben die Frauen dreieinhalb Kilogramm Speck geschnitten, ausgelassen und mit Schmalz gemischt, so dass für das Schaubrotbacken rund sechs Kilogramm Fett bereit stehen. Außerdem wurde ein knappes Kilogramm Zwiebeln geschält und geschnitten.
Das Fest, bei dem man Roland Dietze und Uwe Rentzsch beim Brotbacken über die Schultern schauen kann, beginnt 14 Uhr. Mit der letzten Hitze des Ofens, die für Brot nicht mehr ausreichen würde, backen die beiden übrigens noch Zuckerkuchen. Wer möchte, kann sich das Brotbacken auch ohne Platzprobleme auf dem vom Verein produzierten Video im Museum ansehen. Daneben bieten Veranstalter den Besuchern die Möglichkeit, weitere traditionelle ländliche Arbeiten live erleben. Spinnen, Buttern und Korbflechten werden vorgeführt sowie das Schafscheren – mit lebendigem „Model“.
Für die musikalische Unterhaltung sorgen am Sonntag die Schwarzbach-Musikanten.
Von Axel Kaminski