Es hat gedauert, bis das historische und stark sanierungsbedürftige Haus an der Frongasse, das zum Grundstück der Oschatzer Kirchgemeinde am Kirchplatz gehört, wieder einer Nutzung zugeführt werden kann. Vor knapp einem Jahr, so Pfarrer Christof Jochem, war Baustart für das bisher 190 000 Euro umfassende Vorhaben.
Nicht nur aus der Kirchgemeinde kommen die Gelder dafür. Auch die Evangelische Landeskirche Sachsens unterstützt und der Landkreis Nordsachsen steuerte Geld bei, um das Gebäude barrierefrei öffentlich nutzen zu können. „Wir haben Wert darauf gelegt, dass möglichst alle beteiligten Firmen aus der Region kommen. Noch ist nicht alles fertig, das Außengelände müssen wir noch in Angriff nehmen“, so Jochem. Die Fertigstellung des Vorhabens hatte sich um einige Wochen verzögert, da der gesamte Dachstuhl erneuert werden musste. Das war ursprünglich nicht vorgesehen.
Neue Räume übernommen
In dieser Woche übernahm die Diakonie Oschatz-Torgau die Räume. Bei einem kleinen Empfang und einem ersten Rundgang durch das Haus freute sich Diakonie-Geschäftsführer Gernot Dörfel, nun im Erdgeschoss einen „Treffpunkt Diakonie“ für unterschiedlichste offene Angebote zu haben. Im oberen Geschoss werden der ambulante Hospizdienst sowie die seit September 2017 neue Lebensberatungsstelle für Kinder, Jugend und Familie der Diakonie ihr Domizil haben. Der ambulante Hospizdienst wechselt damit in ein anderes Gebäude. Das wird notwendig, da ab April hier eine zweite Koordinatorin beginnt.
Offener Tagestreff für Menschen
Im „Treffpunkt Diakonie“ soll ein offener Tagestreff für Menschen mit den verschiedensten Bedürfnissen entstehen. Er sei mächtig gespannt darauf, was daraus sich entwickeln werde. Er dankte allen für ihre Unterstützung, die zum Gelingen der Vorhaben beitrugen.
Die Oschatzer Kirchgemeinde nutzte die Eröffnung, um an die Diakonie eine Spende in Höhe von rund 2300 Euro für Beratungsdienste zu übergeben. Das Geld stammt aus der Weihnachtskollekte im vergangenen Jahr.
Von bärbel schumann