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Von Janett Petermann
Nach der freundlichen Begrüßung durch Schüler stand allen Besuchern das Schulhaus zum Entdecken, Kennenlernen und Besichtigen offen. Am Besten, man arbeitete sich von unten nach oben durch. Offene Türen signalisierten, dass jeder willkommen ist. In den Zimmern der Fachbereiche Mathematik, Biologie, Geschichte, Französisch und Deutsch stellten Lehrer und Schüler nicht nur Projekte vor, sondern hatten in den aufwendig geschmückten Räumen allerhand zum Staunen und Lernen vorbereitet.
"Wir möchten die neuen Kinder aus den vierten Klassen hier willkommen heißen, so wie sie es mit uns gemacht haben, als wir neu waren", erklärte die zehnjährige Elene Preußer ihr Mitwirken an diesem Tag. Sie bastelte gemeinsam mit ihrer Klassenkameradin Marie Liebscher im Mathe-Kabinett.
Ab der sechsten Klasse ist die zweite Fremdsprache an der Härtwig-Schule freiwillig. "Wir bieten seit Jahren den Französisch-Unterricht an. So erleichtern wir den Schülern den Einstieg am beruflichen Schulzentrum oder an anderen Gymnasien", so Christine Quicker. Den Besuchern boten die fachspezifischen Räume einen guten Einblick in den Schulalltag, den Stoff und für Eltern und zukünftige Schüler die Möglichkeit, die Lehrer einmal außerhalb des Unterrichts kennen zu lernen. Ein Raum lockte dabei alle früher oder später an: das Biologie-Zimmer. Immer wieder huschten Schüler mit exotischen Tieren durch die Gänge des Schulhauses und luden andere Kinder und ihre Eltern zu sich ein. Beim Anblick des stacheligen Tanrek waren die meisten sofort Feuer und Flamme für den Fachbereich. "So etwas habe ich noch nie angefasst", freute sich Nicole Hänse, die im Sommer von der Bücherwurm-Grundschule auf die Mittelschule wechseln wird. "Oft verwechselt man den Tanrek mit einem Igel. Verwandt ist er jedoch mit dem Elefanten", erläuterte Bernd Röber, Biologielehrer, das kleine Säugetier. Über diese Aussage staunte ausnahmslos jeder, denn das letzte, woran man bei dem nur 200 Gramm leichten Stacheltier gedacht hätte, wären Elefanten gewesen.
Nebenan ließen die Physiker Bälle tanzen, ermöglichten den Blick durch eine rosa Brille und führten Experimente mit Magneten durch. Neben den Lehrern waren es auch hier die Schüler, die sowohl Eltern als auch Kinder über die Schule, die Fächer und ihre Erfahrungen informierten. Auffällig war, dass der Kontakt zwischen Schüler und Lehrer freundlich und locker war.
"Mathe und Physik mach ich gar nicht gern, aber heute hier zu helfen, macht mir viel Spaß", sagt Aylin Rolke ehrlich und erntet dafür von ihrer Lehrerin ein freundschaftliches Lächeln.
Mit guter Laune und durchdachter Organisation begeisterten die Veranstalter des Tages der offenen Tür die Besucher und bewiesen, dass im Schulalltag neben viel Lernen auch Spaß auf dem Stundenplan steht.