Gleichzeitig galt die Veranstaltung erstmals auch als große Geflügelschau des Kreisverbandes Leipzig. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Schkeuditz, Leipzig, Dölzig und Kleinliebenau, sondern reisten auch aus Weißenfels, Zöschen, Markkleeberg und Markranstädt an.
Von den Züchterleistungen zeigte sich auch Oberbürgermeister Jörg Enke beeindruckt. In seiner Eröffnungsrede würdigte er die Arbeit der Züchter und wurde dabei auch von Ortsvorsteher Lothar Böttcher unterstützt. Zwar hatte der Kommunalpolitiker aus gesundheitlichen Gründen sein Kommen absagen müssen, doch ließ er ausrichten, dass "die Geflügelzucht einen Beitrag zum Gemeinschaftsleben genauso leistet wir zum Artenschutz".
Dass die Geflügelzucht für mancen eine Lebensaufgabe ist, können Erhardt Zeinert, Vizechef des Leipzgier Kreisverbandes und der Dölziger Vereinschef Hans-Joachim Steinberg nur bekräftigen. "Das sieht man auch daran, wie viel Mühe sich die Züchter mit ihren Tieren geben", sagte Steinberg. So habe die Jury bei der Bewertung der Hühner, Tauben, Enten, Gänse oder Truthähne auch die Qual der Wahl. Vom Farbschlag bis zum Schnabel der Tiere muss alles stimmen, um eine hohe Punktzahl zu erreichen. Am Ende aber gewann der Dölziger Manfred Burkhardt mit seinen schwarzen Sachsenhühnern den Rolf-Schiffmann-Gedächtnispokal". Und ebenfalls nach Dölzig ging der Oberbürgermeister-Pokal. Reiner Klee erhielt ihn für den Zuchterfolg mit seinen Hühnern Dresdner braun. Und über den Titel als Jugend-Kreismeister freute sich Scott Nietzschmann, der die Jury mit seinen gestreiften Zwerg-Amrocks überzeugt hatte.
Die Schau lockte auch viele Besucher an, die keine Züchter sind, sich aber einfach nur mal die Tiere ansehen wollten. "Solche Ausstellungen sind immer einen schönen Wochenendausflug wert. Auch bei uns gehören Tiere zum Familienleben, wir haben selbst Hühner, ein Schwein, Katze, Hund, Pferd und Kaninchen", erzählte Sirina Wagenknecht, die mit Ehemann Jens und Tochter Valerie gekommen war.
Unterstützt worden waren die Veranstalter vom örtlichen Sportverein, der die Halle zur Verfügung gestellt hatte. Und die Dölziger Grundschüler erhielten sogar eine Extra-Einladung. Im Rahmen des Biologie-Unterrichts kamen sie mit Züchtern ins Gespräch. Die beantworteten alle Fragen, unter anderem, wie viele Eier in Huhn im Jahr legt. Das sind immerhin zirka 150 Stück, erfuhren die staunenden Kinder.
Aus der Leipziger Volkszeitung vom 12.11.2013
mey