Mit der Georg-Schumann-Straße und der S-Bahn-Linie Richtung Halle bahnen sich zwei wichtige Verkehrswege ihren Weg durch Gohlis. Der Leipziger Stadtteil punktet vor allem durch seine Nähe zum Zentrum, eine gute Infrastruktur und hübsche Gründerzeithäuser jenseits stark befahrener Straßen. Grünflächen sind etwa am Rand des Stadtteils mit dem Arthur-Bretschneider-Park mit See und Spielplatz, den Kleingartenvereinen Brandts Aue und Am Rietzschkestrand gegeben. Im Süden schmiegt sich der Stadtteil an den Park Rosental und den Leipziger Auwald, gelegen in Zentrum Nordwest.
Tierisch coole Nachbarn im Süden von Gohlis
Der ebenfalls südlich angrenzende Zoo Leipzig ist natürlich der Anziehungspunkt schlechthin für Besucher jeder Altersstufe. Neben Tieren aus aller Welt, die in Gondwanaland, Himalaya-Gehege oder Voliere betrachtet werden können, lädt der Zoo regelmäßig zu Veranstaltungen für die ganze Familie. Regelmäßig finden im Zoo Leipzig „Entdeckertage“ zu bestimmten Themen aus dem Tierreich statt, mit deren Programmen Kinder mehr über ihre Lieblingstiere lernen können. Derzeit wird für den Zoobesuch ein Onlineticket benötigt (außer für Jahreskarten-Inhaber) und es gelten wie überall besondere Hygieneregeln.
Von der Stadt ins Dorf: Spuren des alten Gohlis
Bevor Gohlis ein beliebter und gut betuchter Stadtteil Leipzigs wurde (wie der Volksmund sagte: „Wem’s zu wohl is’, der wohnt in Gohlis), war hier ein kleines Dorf. Abseits des Trubels der Leipziger Stadt ließ es sich hier ruhig und grün leben. Das wusste auch ein junger Mann namens Friedrich Schiller zu schätzen, der hier im Jahr 1785 frische Luft schnappte und die berühmte „Ode an die Freude“ verfasste. Heute gehört das Schillerhaus zum Stadtgeschichtlichen Museum und bietet immer wieder kindgerechte Führungen oder Workshops an, in denen man zum Beispiel lernen kann, mit der Feder zu schreiben wie Schiller, oder erfährt, was man sich zu seiner Zeit nur mit einem Fächer sagen konnte.
Und wer sich einmal wie ein Prinz oder eine Prinzessin fühlen möchte, kann auf dem Weg dahin im Garten des hübschen Gohliser Schlösschens lustwandeln. Das Kleinod ließ sich der Leipziger Kaufmann Johann Caspar Richter im Jahr 1756 als Sommerpalais bauen – und noch heute fühlt sich hier der märchenhafte sächsische Rokoko ganz lebendig an.
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In Gohlis tanzen (und spielen) die Puppen
Apropos märchenhaft: Auf Kultur setzt das Theater im Globus, das an verschiedenen Spielstätten nicht nur Figuren- und Objekttheater inszeniert, sondern auch Kurse und Projektwochen für Schüler anbietet. Dazu zählen zum Beispiel ein Theaterbesuch mit Blick hinter die Kulissen oder aber Kurse zum Figurentheater. Nach der Corona-Pause geht es für die Theatergruppe mit Hygienekonzept und Open Air mit Rotkäppchen, Hase und Igel und Rumpelstilzchen weiter.
Wann und wo noch bis Ende August die Puppen tanzen, steht im Programm des Theaters. Karten müssen vorbestellt werden. Am 18. Oktober soll es weitergehen mit dem Märchenfest – dem 29. Festival für Figuren-, Objekt- und Anderes Theater, unter anderem mit dem Froschkönig (18. Oktober, Theater am Kirchplatz), Rapunzel (19. Oktober, Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz) und Dornröschen (26. Oktober, Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz).
Ein Paradies für kleine Spielkinder
Der Titel eines Märchens könnte auch „Kein Krokodil im Schrank“ sein. Ist es aber nicht. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Spielecafé. Mit Wickelkommode und Fußbänken, selbst gemachten Marmeladen und Limonaden, Angeboten für Allergiker und Vegetarier haben sich die Inhaber auf ihre großen und kleinen Gäste eingestellt. Nach den Einschränkungen in der Covid19-Pandemie geht es damit auch hoffentlich bald weiter.
10.500 Bälle im Bad, fünf Rutschen und 200 Quadratmeter mit spannenden Spielgeräten locken an sieben Tagen in der Woche die Null- bis Dreijährigen (und ihre Eltern) ins Kikoo Kinderland. Janina Kreisel und ihr Team bieten hier Workshops für Schwangere, Mamas, Babys und Kleinkinder. Und natürlich jede Menge Raum zum Spielen. Achtung: Zur Zeit benötigen Besucher ein Online-Ticket!
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Lesestoff und Käsestoff – es gibt noch mehr zu entdecken
Kinder aller Altersgruppen können in der Kinderbibliothek 2 stöbern, lesen oder sich vorlesen lassen. Dazu stehen hier im Stadtteilzentrum auf der Georg-Schumann-Straße unter anderem Bücher, Comics, Hörbücher, DVDs und Konsolenspiele bereit. Nicht nur beim Aussuchen des neuen Lesestoffs, sondern auch in der gemütlichen Lese-Ecke kann schon mal ein Nachmittag verbracht werden – eine tolle Idee für Regentage.
Wie alle Kinder wissen, schmeckt alles besser mit Käse. Wer gerne Käse isst und Lust hat, auch mal etwas Neues zu probieren, ist in der Käserei Lehmann richtig. Ein Leipziger Familienbetrieb: Hier wird seit vier Generationen die Tradition der Käseherstellung gewahrt.
Von Patricia Liebling, Juliane Groh