Gastrolle für besonderen Schauspieler in der IaF-Sachsenklinik

Die Macher der beliebten TV-Serie „In aller Freundschaft“ hatten schon im vergangenen Jahr ein Zeichen für mehr Diversität gesetzt. In Folge 911 „Ausgebremst“ war mit Vespa Vasic eine sehbehinderte Darstellerin zu sehen, am Dienstag, 9. Februar, nun der kleinwüchsige Schauspieler Mick Morris Mehnert. LVZ.de hat mit dem Deutsch-Amerikaner über seine Kindheit, die ersten Schritte auf der Bühne und seine Traumrolle gesprochen. Dreharbeiten in Leipzig: Schauspieler Mick Morris Mehnert feiert Premiere in der TV-Serie „In aller Freundschaft“. Für ein paar Tage weilte der 24-Jährige im vergangenen Sommer das erste Mal zu Dreharbeiten in Leipzig. „Es war im August, das Wetter passte und ich bin in der Innenstadt herumgeschlendert. Vorm Dreh habe ich mich mit meinen Kollegen Anna Bachmann und Dennis Svensson getroffen, um über unsere Rollen zu sprechen und wie wir das Ganze angehen“, erzählt der kleinwüchsige Darsteller, der sich in der neuen Folge „Konkurrenz“ in die Freundin seines Film-Bruders verguckt hat. „Ich wurde angestarrt.“: Mehnert wurde 1996 in Berlin geboren, und als Kleinkind lebte er für ein Jahr in New Jersey. Im Alter von vier Jahren flog er mit der Familie zurück nach Deutschland. Sein Vater arbeitet im Marketing und die Mutter, eine gebürtige Amerikanerin, ist Übersetzerin. Als Kind sei er sehr schüchtern gewesen und habe nach etwas gesucht, was ihn aus seiner Komfortzone katapultierte. „Ich wusste, ich war anders und wurde angestarrt“, erzählt der 1,36 Meter große Künstler. Das Vorlesen gehörte in der Familie zur Tradition und seitdem liebt er die Märchen von Andersen, Hauff und Grimm. In der vierten Klasse musste er in der John F. Kennedy School ein Instrument lernen: Er entschied sich für die Trompete und ist noch heute froh, mit seinem Notenwissen tiefer in die Musik eintauchen zu können. Von der Theater-AG zur Schauspielschule: „Ich wollte schon immer Theater spielen“, schwärmt der Berliner, der bis zur zwölften Klasse auf den Brettern des Schultheaters stand. Geh' diesen Weg, meinte seine damalige Leiterin der Theater-AG. Zielstrebig ging der junge Mann Schritt für Schritt weiter und kam durch Zufall an die renommierte Schauspielschule Charlottenburg. „Sechs Monate nach meinem Abschluss musste die Schule geschlossen werden, da der Gründer Valentin Plătăreanu, der Vater von Schauspielerin Alexandra Maria Lara, gestorben war“, sagt Mick leise. Ob er lieber auf Bühnen oder in Filmen mitwirkt, kann er nicht pauschal sagen. „Beides hat seinen Reiz. Im Theater bist Du näher an den Menschen, im Film tauchst Du in Welten ein, die Du so nie erleben könntest.“ Sein Weg führte ihn in den vergangenen Jahren an die Komische Oper Berlin, an das Boulevardtheater Dresden, nach Wiesbaden ins Hessische Staatstheater und ins erzgebirgische Annaberg-Buchholz, wo er im Eduard-von-Winterstein-Theater in der Produktion „Die Geschichte vom kleinen Muck“ für großen Jubel sorgte. Traumrolle ist der Hamlet: „Meine absolute Traumrolle ist der Hamlet, aber ich möchte auch mal einen Bösewicht spielen“, sagt Mick Morris Mehnert, der nicht auf seine Körpergröße reduziert werden möchte und sich noch viele Rollen in seinem Leben vorstellen kann. Er komme auf jeden Fall auch gerne mal wieder nach Leipzig, um sich die Stadt in Ruhe anzuschauen. „Eine der schönsten Städte Deutschlands, die ich je gesehen habe.“ Mehr Leipziger Boulevard-Geschichten lesen Sie hier! Die neue IaF-Folge „Konkurrenz“ mit den Schauspielern Anna Bachmann, Dennis Svensson und Mick Morris Mehnert läuft am 9. Februar ab 21 Uhr im Ersten. Von Regina Katzer