Zen-Tangle-Trainerin aus Leipzig bietet meditatives Malen im Lockdown

Nach sieben Berufsjahren hängte Zahnärztin Dr. Christina Heitkötter 2013 ihren Job an den Nagel. Stattdessen nimmt die 42-Jährige jetzt täglich Papier und Stifte zur Hand, um die Zentangle-Methode unter die Menschen zu tragen. „Jeder ist am Ende über das Ergebnis überrascht. Das Zeichnen ist eine gute Übung, um in die Entspannung zu kommen“, sagt die Wahl-Leipzigerin. Sehnsucht nach Kreativität: Christina Heitkötter wuchs in Frankfurt/Main auf, besuchte eine Waldorfschule, wo sie praxisbezogen lernte, und später studierte sie Zahnmedizin in Mainz. Kreativität spiele schon immer eine Rolle in ihrem Leben, erzählt sie. Nach der Arbeit an ihren Patienten und Patientinnen beschäftigte sie sich mit Kalligrafie und Handlettering. „Nach sieben Jahren im Job wusste ich, dass der Beruf nicht mein Traumberuf ist.“ Die promovierte Akademikerin wagte den Neuanfang und stieß durch Zufall auf das Zentangle, eine freie Zeichnung aus Mustern und Formen. Alles was man braucht, um die in den USA erfundene Entspannungsmethode zu praktizieren, sind Papier und zwei verschieden dicke Stifte. So funktioniert das Tangeln: Mitmachen kann jeder, denn besondere Vorkenntnisse oder Begabungen sind nicht erforderlich. Für eine kleine Entspannungspause zwischendurch entscheidet man sich am besten für eine kleine quadratische Papierkachel. Für die größeren benötige man zirka 45 bis 60 Minuten, weiß die zertifizierte Zentangle-Trainerin. Um in eine entspannte Meditation zu kommen, atmet man kurz tief durch, nimmt eine bequeme sitzende Haltung ein, beide Füße stehen fest auf den Boden, und greift dann zum Bleistift. Anfangs entstehen unter Anleitung schöne Zeichnungen mit strukturierten Mustern – die amerikanischen Erfinder, der ehemalige Mönch Rick Roberts und die Künstlerin Maria Thomas, haben an die 150 Muster kreiert, erklärt Christina Heikötter. Live-Stream im Internet: Wer Lust auf eine kreative Auszeit im Lockdown hat, der kann beim 30-minütigen freien Live-Zeichnen auf Instagram oder bei YouTube dabei sein. Von Regina Katzer