Ab Montag: Massentestungen für Abschlussklassen an 14 Leipziger Schulen

Der 18. Januar wird für Schülerinnen und Schüler von Abschlussklassen in Leipzig und ganz Sachsen ein besonderer Tag. Zum einen, weil sie zum Präsenzunterricht zurückkehren, zum anderen, weil sie sich auf eine Corona-Infektion testen lassen können. Die kostenlosen Schnelltests starten am Montag und sind sowohl für Lernende als auch für das pädagogische Personal möglich – und freiwillig. „Neben der Einhaltung der grundlegenden Hygieneregeln haben sich Testungen als wesentliches Element bei der Bekämpfung der Pandemie erwiesen“, so die Begründung für die Aktion durch das Sächsische Kultusministerium. Die einmaligen Tests sollen sicherstellen, dass nach dem langen Lockdown nur Gesunde die Schulen besuchen. Piwarz hofft auf hohe Beteiligung: „Ich würde mir wünschen, dass sich möglichst viele daran beteiligen – zum eigenen Schutz, aber auch zum Schutz der Anderen“, so Kultusminister Christian Piwarz. „Klar ist aber auch: Die Ergebnisse stellen immer nur eine Momentaufnahme dar.“ Die Teams an den Stationen bestehen aus Mitarbeitern vom Deutschen Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und DLRG. Die zeitlich gestaffelten Tests sind in ganz Sachsen allerdings nur an ausgewählten Schulen möglich, in Leipzig sind es 14. „Dazu wurden mit den übrigen Schulen Cluster gebildet“, so das Ministerium. Jede Schule hat einen Zeitplan: Jede involvierte Schule hat einen Plan bekommen, wann und wo der Nasen-Rachen-Abstrich für sie angesetzt ist. „Die Testschulen wurden geografisch so aufgeteilt, dass keine langen Anfahrtswege entstehen“, informiert Roman Schulz, Sprecher des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB). Die Maximalzahl der potenziell zu Testenden liegt pro Testschule bei 500 Personen. „Weil wir das zum ersten Mal so konzertiert machen, hat diese Aktion auch für uns unbekannte Komponenten, unter anderem was den zeitlichen Ablauf betrifft“, sagt Schulz. Da die Tests nicht an einem Tag zu bewältigen sind, laufen sie über den Montag hinaus. Anfahrt per Sonderbus: Möglich ist eine eigene Anfahrt oder per kostenlosem Sonderbus in Begleitung der Lehrer. In einigen Fällen suchen mobile Teams die Schulen auf. Positiv Getestete müssen in häusliche Quarantäne gehen, das Gesundheitsamt wird informiert. Wenn die Schulen nach den Winterferien ins Wechselmodell zurückkehren, gilt das Angebot auch für Schüler ab der siebten Klassenstufe sowie für Personal an Schulen und Kitas. „Die Tests sind eine gute Sache“, betont LaSuB-Sprecher Schulz. Auch wenn niemand das in den Behörden so deutlich formulieren würde: Die Aktion soll Schülern wie Eltern und Lehrpersonal ein gewisses Maß an Sicherheit geben in einer Zeit, in der Schulöffnungen umstritten sind, Lockerungen in Frage stehen – und Home Schooling zur Belastungsprobe wird. Von Mark Daniel