Auto Teile Unger und DDR-Laden ziehen in den Leipziger Petersbogen

Das wird abgefahren! So steht es bereits auf einem roten Plakat im Untergeschoss des Petersbogens. Am 1. Juli schließt dort auf 240 Quadratmetern ein Verkaufsraum von Auto Teile Unger auf, teilte der Eigentümer des Shopping-Centers am Dienstag mit. Autozubehör und Pflegemittel: „A.T.U wird hier seinen bundesweit ersten Pop-up-Store eröffnen, der direkt im Stadtzentrum gelegen ist“, erläuterte Nevena Adam von der ec Advisors GmbH. Diese Gesellschaft leitet das Einkaufszentrum an der Petersstraße im Auftrag der Immobilieneigentümer aus dem Alpenraum und aus Luxemburg. Neben Autozubehör und Pflegemitteln umfasse das Angebot auch die Vermittlung von Werkstattleistungen. A.T.U wurde 1985 gegründet und unterhält inzwischen ein Netz von 574 Filialen und Kfz-Werkstätten in Deutschland. Bereits seit Montag hat der vielen Leipzigern gut bekannte DDR-Laden aus der City sein neues Domizil im Erdgeschoss des Petersbogens. Dessen Geschichte begann 2015 in der Nikolaistraße. Ein Jahr darauf kam ein zweiter Shop in Rückmarsdorf hinzu. Als das Haus der Filiale in der Nikolaistraße im Juni 2017 den Besitzer wechselte, endete die Geschichte des DDR-Ladens an dieser Stelle unverhofft. Nun erlebt er auf 110 Quadratmetern sein Comeback in der City – sicher zur Freude der Fans von Sandmann, Maulwurf, Pitti oder allerlei ostdeutscher Lebensmittel und Produkte. Zukunft des Gastronomie-Bereichs unklar: Der Petersbogen wurde 1999 bis 2001 zwischen der Petersstraße und Schlossgasse erbaut – auf dem Areal des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Juridicums der Universität Leipzig. 2017 begannen die Arbeiten für eine Erweiterung in Richtung Burgplatz, die auch eine direkte Verbindung für Fußgänger zwischen Petersstraße und Burgplatz herstellen soll. Allerdings ist der neue Eingang am Burgplatz noch immer gesperrt – eigentlich sollte er schon 2019 geöffnet werden. Anfragen zu dem großen Gastronomie-Bereich, der auf zwei Etagen des Anbaus geplant ist, ließ ec Advisors bislang unbeantwortet. Vor Ort kündigen großflächige Zeichnungen unter anderem eine „food fabrik“ an. Welches Unternehmen diesen Gastro- und Lebensmittelbereich samt dazugehörigem Freisitz betreiben wird, bleibt ungewiss. Von Jens Rometsch