Hier werden in Leipzig Corona-Schnelltests durchgeführt

Leipzig ist offenbar im Test-Fieber: 3607 Bürger haben sich bereits im Test-Zentrum im Neuen Rathaus auf den Corona-Virus untersuchen lassen. Für 40 davon endete der Test mit einer bösen Überraschung: Sie waren positiv, hatte also Corona. Wie das Rathaus am Freitag auf LVZ-Anfrage mitteilte, ist geplant, „weitere kommunale Testzentren zu errichten und zu eröffnen“. Genaueres wollte man aber noch nicht mitteilen. Wartezeit beträgt 30 Minuten: Leipziger können in der Unteren Wandelhalle einmal pro Wochen kostenlos einen Abstrich erhalten – auch Kinder in Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Geöffnet ist dort montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr. Der Betrieb sei „zunächst für drei Monate“ geplant – also bis Mitte Juni, heißt es. Aktuell müssten Wartezeiten von rund 30 Minuten eingeplant werden. Die Testergebnisse würden mit Datum und Uhrzeit bestätigt, die Gültigkeitsdauer hänge vom Testanforderer ab. Einige würden nur einen 24 Stunden alten Test verlangen, andere einen der nicht länger als 48 Stunden zurückliege. Positiv getestete Personen müssen sich sofort in häusliche Quarantäne begeben und sollten außerdem das Ergebnis dringend mittels des genaueren PCR-Tests überprüfen lassen. Rathaus kooperiert mit Apotheken: Inzwischen existieren in Leipzig rund 20 weitere dezentrale Testmöglichkeiten, die allerdings meist nur zu bestimmten Zeiten und nach vorheriger Terminvereinbarung genutzt werden können. Sie wurden von der Stadt Leipzig beauftragt und bieten die Tests ebenfalls kostenlos an. So die Apotheke am Ostplatz und im Hauptbahnhof, ebenso in der Freudemann-, Goethe-, Hirsch-, Händel-, Lux- und Park-Apotheke. Tests werden auch in der Petersbogen-Apotheke, Schlehen-Apotheke OHG, Seume-Apotheke, Sonnen-Apotheke, Wilhelm-Tell-Apotheke und Zebra-Apotheke durchgeführt; darüber hinaus werden Test in der Gesundheitswerkstatt in der Leipziger Straße 88, im Testcenter Corona in der Maximilian-Allee 16 und im Intermed Praxiszentrum MVZ des Kulturhofes Gohlis in der Eisenacher Straße 72 angeboten. Ebenso in der Teststation im Bruno-Plache-Stadion, in den Apotheken Liebertwolkwitz und Mockauer Post, in der Domos-Apotheke, Adler-Apotheke, Bären-Apotheke, Apotheke-Holzhausen und Apotheke-Reudnitz. Infekt-Praxen bieten Sprechstunden an: Gut besucht ist nach wie vor auch das von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Sachsen betriebene Testzentrum am Flughafen Leipzig/Halle, das täglich zwischen 16 und 20 Uhr geöffnet ist. Dort sind bislang 11 045 Testwillige untersucht worden – 51 davon hatten ein positive Ergebnis, hatten also Corona. Das entspricht einem Anteil von 0,5 Prozent, hieß es am Freitag bei der KV Sachsen. Neben dem Testzentrum kooperiert die KV Sachsen auch mit mehreren sogenannten Infekt-Praxen, die Schwerpunkt-Sprechstunden für Infekt-Patienten anbietet – also für Erkrankte, die nur die Symptome einer normalen Grippe erleben. Solche Infekt-Praxen befinden sich in Leipzig in der Praxis Dr. Windau in den Gohlis-Arkaden, in der Gemeinschaftspraxis Dr. Schmidt/Neumeier in der Wintergartenstraße 2, bei Dr. Krügel in der Pestalozzistraße 10, im Hausarztzentrum Gemeinschaftspraxis Dr. Lipp/Amm in der Karl-Liebknecht-Straße 103, im Kindernotfallzentrum bei Dr. Teichmann/Grundewald/Fiegert in der Riebeckstraße 65 (nur für Kinder) und in der Praxisgemeinschaft Dr. Schulz/Ruhland in der Nonnenstraße 44 (nur für Kinder). Auch dort werden die Untersuchungen und Tests nur zu bestimmten Zeiten und teilweise nach Voranmeldung durchgeführt. ASB testet für Unternehmen: Ein spezielles kostenpflichtiges Angebot für Unternehmen und Arbeitgeber unterbreitet ab Montag der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Regionalverband Sachsen. In seiner Teststation „Am Sonnenpark“, Mattheuerbogen 6 (neben dem Rewe-Markt, Zufahrt über die Franzosenallee), werden Mitarbeiter von Firmen getestet, die zu regelmäßigen Schnelltests verpflichtet sind. Eine Terminvergabe ist unter Telefon 0341 869 796 von Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr möglich. Ein Test kostet 30 Euro. Von Andreas Tappert