Erst Nahverkehrs-Streik, dann kommunale Einrichtungen: Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft für Freitag zum ganztätigen Warnstreik in Leipzig auf. Betroffen sein werden Einrichtungen der Stadt und damit auch Kindertagesstätten und Horte. Die Aktion sei Teil der aktuellen Tarifrunde 2020 für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, sagte Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen, auf Anfrage. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits in mehreren Städten – in Sachsen wie im Rest des Bundesgebiets – gestreikt wurde, werde nun auch in Leipzig dazu aufgerufen.
Diese Einrichtungen in Leipzig sind betroffen
Es werde eine lineare Lohnerhöhung von 4,8 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert, mindestens aber 150 Euro. Auch wolle man eine Angleichung der Löhne in Ost- und Westdeutschland erreichen, so Kruse. Eine Kundgebung sei vonseiten der GEW nicht geplant. Voraussichtlich werde jedoch die Gewerkschaft Verdi einen Autokorso vom RB-Stadion bis zum Völkerschlachtdenkmal organisieren.
Die Liste der betroffenen Einrichtungen sei ein vorläufiger Stand, erklärte die Stadtverwaltung am Donnerstag. Änderungen sind noch möglich, da sich Erzieherinnen und Erzieher auch noch kurzfristig für den Streik entscheiden könnten. Das Amt für Jugend und Familie hat an alle betroffenen Einrichtungen die entsprechenden Elternbriefe versandt. Eine Notbetreuung ist im Rahmen des Warnstreiks nicht vorgesehen, hieß es weiter.
Von CN