Der Leipziger Arbeitspsychologe Hannes Zacher befürchtet aufgrund der verschärften Corona-Regeln negative psychische Folgen für die Bevölkerung. Neben fehlenden Kontakten mache den Menschen auch eine anhaltende Unsicherheit über ihre wirtschaftliche Situation zu schaffen, sagte er am Donnerstag. Die Angst um den eigenen Arbeitsplatz könne oft schlimmer sein als Arbeitslosigkeit selbst.
Das Corona-bedingte Arbeiten im Home Office sieht der Experte zwiespältig: Einerseits biete das Modell mehr Flexibilität und Chancen auf eine effektivere Arbeitsorganisation, andererseits aber auch die Gefahr, dass Arbeitnehmer sich selbst stark unter Druck setzen. Wer mobil arbeite, müsse bewusst und stärker auf sich achten, Pausen einlegen, Kontakte zu Kollegen pflegen und auch Arbeitstage im Büro verbringen – wenn möglich. Es sei wichtig, so viel Normalität wie möglich zu haben, so Zacher.
Von liko