Leipzigs beste Pizza: Die LVZ gibt Tipps

Die Pizza Margherita ist der Klassiker unter den Pizzen. Ihr Name geht auf die italienische Königin Margharete von Italien zurück. Ihr puristischer Belag, zumeist Tomaten, Mozzarella und Basilikum, symbolisiert die italienischen Nationalfarben. Klingt simpel, doch auch hier gibt es in der Praxis himmelweite Unterschiede. Und wie sieht es mit der puristischen Pizza in Leipzig aus? Der LVZ-Test bestätigt, was Pizzaliebhaber schon lange wissen: So eine Sache wie eine schlechte Pizza gibt es nicht. Hohen Genussansprüchen wird jedoch nicht jede Pizza gerecht. Traditionell neapolitanisch wird es nur in einem Restaurant, das zudem noch recht neu in der Leipziger Gastrolandschaft ist – und sich deutlich von der Konkurrenz absetzt. 60 seconds to Napoli in der Gottschedstraße: Was gibt’s hier? Hier dreht sich alles um die Pizza. Neben der klassischen Margherita gibt es hier Kreationen mit den Namen Hulk (mit Zucchini und Brokkoli), Schwarzenegger (mit Bergkäse und Spinat) oder Miss Piggie (mit Provolone, Südtiroler Speck, Champignons und roten Zwiebeln) auf der Speisekarte. Insgesamt stehen 16 Pizzen zur Auswahl. Hinzu kommen monatliche Specials sowie eine kleine, aber feine Auswahl an Vorspeisen, Desserts und Weinen. Wie fühlt es sich hier an? Das noch relativ neue Ristorante ist ein Hotspot für die Cool-Kid- Town Leipzig. Das spiegelt sich nicht nur in der Speisekarte, sondern auch in der Inneneinrichtung wider. Die ist modern und freundlich. Draußen gibt es rustikale Holzmöbel in Do-it-yourself-Optik. Das Besondere: Das Lokal wirbt mit 72 Stunden Teigruhe und einem original neapolitanischen Pizzaofen. Der sorgt dafür, dass die Pizza bei 485 Grad für nur 60 Sekunden gebacken wird und so „heiß wie der Vesuv“ aus dem Ofen auf den Teller kommt. Wie schmeckt’s? Echt neapolitanisch! Hier sollten auch Skeptiker des Pizzarands über ihren Schatten springen. Die Teigruhe und der Backprozess im italienischen Pizzaofen sorgen für einen besonders luftigen und geschmackvollen Rand mit der charakteristisch schwarzen Musterung. Belegt ist Margherita mit einer einfachen Sauce aus reifen italienischen Dosentomaten ohne weiteren Schnickschnack und Fior di Latte, einem besonders zarten Mozzarella. Garniert wird die Pizza mit Basilikumblättern und einem Schuss Olivenöl. Kurzum: eine besonders aromatische Pizza mit hohem Genusspotenzial und der Aussicht, zur Lieblingspizza zu werden. Wer wird hier fündig? Sowohl Puristen der klassischen Margherita als auch experimentierfreudige Genießer, die Freude an ausgefallenen Pizzakreationen haben, kommen auf ihre Kosten. Für Veganer stehen Variationen ohne Käse oder mit veganem Bio-Mozzarella zur Auswahl. Wer sicher gehen will, einen Platz zu bekommen, sollte vorher einen Tisch reservieren. Sternchen: 4,5/5. Adresse: Gottschedstraße 1, 0341 3045218. Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 12 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 12 bis 0 Uhr. Pekar in der Odermannstraße: Was gibt’s hier? Das Pekar setzt auf regionale Produkte. Je nach Saison kann das Angebot also variieren. Bis zur Wiedereröffnung im Oktober steht im Pekar nur eine Auswahl an Pizzen auf der Karte. Zwar gibt es hier auch Pizzen mit Fleisch wie die Pizza Salami, der Fokus liegt hier aber auf Gemüsebelägen. Wie fühlt es sich hier an? Aktuell tüftelt das Restaurant noch an der neuen Einrichtung. Die Neueröffnung ist für den Oktober geplant. Pizza gibt es daher momentan nur auf dem Freisitz mit Kioskfeeling oder zum Mitnehmen. Das Besondere: Regionalität wird im Pekar großgeschrieben. Hier gibt es Pizzen mit regionalen Zutaten aus dem urbanen Landwirtschaftsprojekt Annalinde in Lindenau. Wie schmeckt’s? Auch das Pekar will nicht nur mit dem Belag überzeugen, sondern hat auch viel Mühe in den Teig investiert. Boden und Rand der Margherita sind dünn und knusprig und bringen eine angenehme Würze mit sich. Die Tomatensauce ist fruchtig-süß, der geriebene Mozzarella verteilt sich goldgelb gebacken auf der gesamten Pizza. Der Clou ist ein aromatisches Basilikumöl für den zusätzlichen Geschmackskick. Die fast schwarzen Basilikumblätter sind ein Hingucker, machen sich geschmacklich jedoch nicht weiter bemerkbar. Wer wird hier fündig? Alle, die auf regionale Produkte stehen oder sich von dem Konzept der Regionalität überzeugen lassen wollen. Damit ist das Pekar ganz im Westen der Stadt verankert. Sternchen: 4/5. Adresse: Odermannstraße 11, 01573 1743332. Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 17 Uhr bis 23.30 Uhr, Freitag 17 bis 2 Uhr, Samstag 17 bis 0 Uhr. La Strada in der Karl-Liebknecht-Straße: Was gibt’s hier? Das La Strada bietet genau das, was man von einem klassischen italienischen Lokal erwartet: Eine große Auswahl an Salaten, Pizzen, Pasta und italienischen Desserts wie Panna Cotta oder Tiramisu. Das Besondere: Neben der normalen Pizzakarte gibt es eine Auswahl an Spezialpizzen mit italienischen Spezialitäten wie Büffelmozzarella, Fenchelsalami oder Salsiccia, einer toskanischen, grobkörnigen Wurst. Wie schmeckt’s hier? Die Pizza hat fast die Dimension eines Wagenrads. Doch keine Sorge: Trotz ihrer Größe ist die Pizza sehr leicht, sodass kein Fresskoma befürchtet werden muss. Geschmacklich ist die Pizza insgesamt recht milde. Kein Geschmack drängelt sich in den Vordergrund. Das kann man langweilig finden oder gut ausbalanciert – schlecht schmeckt die Pizza auf keinen Fall. Empfehlung: Wer es kräftiger mag, lieber eine Pizza mit weiteren Belägen bestellen. Wie fühlt es sich hier an? La Strada – die Straße. Einen Steinwurf vom Südplatz entfernt, liegt das Restaurant mittendrin im Geschehen der „Karli“, dessen Treiben man im Außenbereich wunderbar an sich vorbeiziehen lassen kann. Drinnen geht es traditionell zu mit dunklen Holztischen, weißen Tischdecken und Wandgemälden mit italienischen Szenarien. Ein Hingucker ist die offene Küche mit dem Steinofen. Wer wird hier fündig? Das La Strada liefert gute Qualität zu annehmbaren Preisen. Hier wird prinzipiell jeder fündig, der vom Treiben auf der „Karli“ Appetit bekommen oder einfach Lust auf „Pizza satt“ hat ohne anschließend in den Tiefschlaf zu fallen. Auch Veganer werden hier fündig. Sternchen: 3,5/5. Adresse: Karl-Liebknecht-Straße 56A, 0341 3525934. Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 11 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 11 bis 0 Uhr. La Grotta in der Ratsfreischulstraße: Was gibt’s hier? Neben einer großen Auswahl an roten und weißen Pizzen, gibt es hier alles, was man von einem traditionellen italienischen Restaurant in Deutschland erwartet: Antipasti, Suppen, Pasta sowie Fleisch- und Fischgerichte. Für Dessert-Fans stehen italienische Süßspeisen wie Tiramisu- und Panacotta-Törtchen aus der Patisserie und hausgemachtes Eis auf der Karte. Wie fühlt es sich hier an? Rot-weiße Karo-Tischdecken, Gemälde an der Wand und ein Deckendekor, das einer Steingrotte nachempfunden ist. Im La Grotta werden italienische Vorstellungen bedient. Im Außenbereich gibt es Leipziger Innenstadtfeeling. Zu Stoßzeiten kann man hier allerdings schon mal dicht an dicht zu den anderen Tischen und Gästen sitzen. Das Besondere: Das La Grotta ist einer der bekanntesten Italiener der Stadt. Hier wird wirklich jeder fündig: Mehr als 100 Pizzen stehen auf der Karte, darunter auch Calzoni und Focacca-Spezialitäten. Für Süßmäuler gibt es auch eine Dessert-Pizza mit Nutella, Sahne, Banane und Walnüssen. Wie schmeckt’s? Grundsolide. Mit rund 40 Zentimetern Umfang zieht die Pizza am Tisch alle Blicke auf sich. Der Boden ist dünn und knusprig. Neben einem würzigen Käsegeschmack schmeckt die Pizza deutlich nach Oregano, der zwar zurückhaltend auf der Pizza verstreut ist, aber trotzdem deutlich seinen typischen Geschmack entfaltet. Die in der Mitte der Pizza drapierten Basilikumblätter sind allerdings mehr Dekoration als Geschmacksträger. Wer wird hier fündig? Berufstätige, die in der Mittagspause oder nach Feierabend ihre italienischen Gelüste befriedigen wollen und alle, die nach einer Shoppingtour den Akku mit Kohlenhydraten aus Pizza oder Pasta auffüllen wollen. Auf Vorbestellung gibt es hier auch glutenfreie Pizzen. Sternchen: 3,5/5. Adresse: Ratsfreischulstraße 8, 0341 9629974. Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 12 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 12 bis 0 Uhr. Osteria Pizzeria L’arena in der Jahnallee: Was gibt’s hier? Eine klassische Auswahl: Vorspeisen wie Bruschetta oder Carpaccio aus Rind oder Lachs, eine große Auswahl an roten und weißten Pizzen, Calzone und Pastagerichte. Auch verschiedene Fleisch- und Fischgerichte wie Rumpsteak oder Dorade finden sich auf der Karte. Wie fühlt es sich hier an? Das kommt drauf an, wo man sitzt. Auf dem Freisitz kann man das bunte Treiben der Jahnallee beobachten. Drinnen dominieren braune Holzmöbel und rote Tischdecken sowie orientalische Hängeleuchten mit Blick auf den zentralen Steinofen. Auf den Sitzgruppen draußen kann man das Treiben der Jahnallee beobachten. Der Service ist aufmerksam und fragte beim Testbesuch regelmäßig nach dem Rechten. Das Besondere: Das Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine Pizza Margherita mit knapp 40 Zentimetern Durchmesser gibt es hier für unschlagbare 4,50 Euro. Wie schmeckt’s? Schlemmen bis zum Käsekoma. Die Pizza ist reichlich mit würzigem Mozzarella belegt, der Tomatengeschmack verblasst beinahe. Der Teig ist weich und scheint insbesondere von unten kräftig Temperatur abzubekommen, was ihm einen mild-rauchigen Geschmack verleiht. Anders als in der Karte angekündigt, kam die Pizza ohne Basilikum. Wer wird hier fündig? Alle, die Lust auf große Portionen haben oder ihre Käsegelüste befriedigen wollen und dabei Wert auf niedrige Preise legen. Auch Veganer werden nicht vergessen und können Pizzen mit Käseersatz und Fleischalternativen aus Pflanzen bestellen. Sternchen: 3/5. Adresse: Jahnallee 8, 0341 91858462. Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag 10 bis 23 Uhr. Eine Auswahl aus unserer Rubrik „Lecker Leipzig“: So schmeckt japanische Küche in Leipzig Leipzigs beste Burgerläden Vietnamesische Küche in Leipzig Wo gibt es Leipzigs beste Currywurst? Döner im Test: Die beliebtesten Imbisse in Leipzig Die schönsten Biergärten der Stadt LVZ-Gastro-Test: So schmeckt der Orient in Leipzig Von Bastian Schröder