„Tille“ wie der Technoclub Distillery, „Johannapark“ und “Corso“ wir das Traditionscafé – diese Lieblingsplätze der Leipziger fahren ab heute durch die Stadt. Am Montag haben die Leipziger Verkehrsbetriebe gemeinsam mit Namenspaten und Vertretern von Tille und Corso die ersten drei von 40 XL-Bahnen getauft. In einem großen Ideenwettbewerb wurden mehr als 1500 Vorschläge für die Namensgebung der neuen Leipziger Trams gesammelt.
Kabarettist und Jury-Mitglied Meigl Hoffmann, der die Tauf-Veranstaltung im Straßenbahnhof Angerbrücke moderierte, pries die runde, „anheimelnde“ Form der Bahn und übergab Urkunden an die Einreicher der der Vorschläge. Für viele war der Montagmorgen aber offenbar kein optimaler Termin – diese Namenspaten bekommen ihr Dankes-Dokument zugesandt. Auf den Bahnen sind die Namen der Ideengeber ebenfalls verewigt.
Großes Echo in sozialen Netzwerken
Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung, war von der Vielfalt der Ideen und dem Echo in den sozialen Netzwerken beeindruckt. „Dass jedes Fußballstadion in Leipzig dabei ist, damit hatten wir halbwegs gerechnet“, sagte er. Überraschender seien Vorschläge wie die Distillery gewesen. Die Verbreitung über Facebook & Co. habe zusätzlich gezeigt, wie groß das Interesse an der Straßenbahn in Leipzig ist.
Eine Jury traf schließlich eine Auswahl, die ein buntes, liebenswertes Leipzig widerspiegeln soll. Die Distillery hatte sich vorab per Online-Voting als Publikumsfavorit durchgesetzt. Bis 2020 werden alle 40 XL-Bahnen getauft, bevor sie regelmäßig durch die Stadt gondeln. Insgesamt werden es 41 Züge dieses Typs sein – im Sommer taufte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) eine Bahn auf seinen Lieblingsort „Weiße Brücke“.
Von lyn