Die Universität Leipzig bietet neue Hilfen speziell für Migrantinnen an. So unterstützen angehende Dolmetscherinnen und Übersetzerinnen künftig Ausländerinnen im Frauenhaus Leipzig. Am Mittwoch soll die Kooperation zwischen der Philologischen Fakultät und dem Leipziger Verein Frauen für Frauen besiegelt werden. Das teilte die Hochschule am Montag mit.
„Zahlreiche Migrantinnen, die aus Gewaltbeziehungen in das Frauenhaus flüchten, besitzen keine oder nur wenige Deutschkenntnisse“, heißt es in der Erklärung der Universität Leipzig.
Manchmal funktioniere die Verständigung zwischen Migrantinnen im Frauenhaus und den Betreuerinnen vor Ort nur mit Händen und Füßen.
Jetzt sollen die Übersetzerinnen des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie (IALT) in speziellen Praktika nicht nur bei Behördengängen oder beim Arzt helfen. Mit den Kenntnissen der Studentinnen in Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch und weiteren Fremdsprachen könne auch die Kommunikation im Frauenhaus und die Erledigung von Alltagsaufgaben für die Ausländerinnen einfacher werden. Außerdem werde Infomaterial wie Notfallkarten oder Regeln für den Umgang mit Kindern übersetzt.
Die Studentinnen würden nur Aufgaben übernehmen, für die in der Regel keine professionellen Dolmetscher eingesetzt werden. Dem Verein Frauen für Frauen fehle dazu auch das Geld. Der Verein betreut seit 25 Jahren Frauen, die von häuslicher und sexueller Gewalt betroffen sind.
Von lyn