Auf dem Marktist am Montagabend der Weihnachtsbaum zum Leuchten gebracht worden. Um 18 Uhr gingen die 3000 Lichter an der 21 Meter hohen, 60 Jahre alten und vier Tonnen schweren Douglasie an. Sie brennen bis zum 5. Januar 2021. Der Baum wurde zudem mit 300 roten und 300 goldenen Kugeln geschmückt. Zu seinen Füßen stehen fünf leuchtende Engel. Eine Krippe gibt’s dieses Jahr nicht – nicht einmal eine ohne Schafe.
Budenzauber entfällt erstmals seit dem Krieg
Der größte Wermutstropfen: Der traditionelle Budenzauber rund um die Douglasie fällt anno 2020 coronabedingt aus. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg gibt’s damit keinen Weihnachtsmarkt in der Messestadt. Dennoch bemühte sich Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) bei einer kleinen improvisierten Zeremonie vor einigen wenigen Passanten um gute vorweihnachtliche Laune. Der Baum möge den Leipzigern ein wenig Licht, Wärme und Hoffnung in angespannten Zeiten schenken.
Märchenland – das Highlight anno 2020
Das Highlight der städtischen Weihnachtsdekoration dürfte somit das Märchenland auf dem Augustusplatz sein. „Der Wolf und die sieben Geißlein“ ist eines der Märchenthemen – womit sich Tiere, der fehlenden Schafe unterm Weihnachtsbaum zum Trotz, dann doch noch in der adventlich geschmückten City einfinden. Schneeweißchen und Rosenrot, die Prinzessin auf der Erbse und Hans im Glück sind die weiteren Themen des Märchenlandes, das in eine inszenierte Landschaft mit 500 Bäumchen eingebettet ist und einmal mehr von Elke Herschel gestaltet wurde. Und es gibt weitere Tiere zu bestaunen: Im Magischen Wald, der zum zweiten Mal in der Grimmaischen Straße aufgebaut wurde, finden Besucher Hirsch und Hase sowie Dachs und Eichhörnchen. Wer alles das sehen will, hat genügend Zeit: Märchenland und Magischer Wald werden erst am 23. Dezember wieder abgebaut.
Von dom