Polizeigroßeinsatz am Bagger in Leipzig-Thekla: Zwei Schwimmer haben dort am Donnerstagmorgen gegen 6.35 Uhr Teile einer zerstückelten Leiche entdeckt. Die Identität ist noch unklar. Offen ist auch, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Der See im Leipziger Nordosten ist derzeit rundum abgesperrt. Auch Taucher sind im Einsatz. Die Polizei geht von einem grausamen Tötungsverbrechen aus.
Nach LVZ-Informationen schwammen die in einer Plastiktüte verpackten Körperteile im Uferbereich an der Finnlandsauna in Höhe der Kiebitzstraße im Wasser. Beamten befragten Stammgäste der Sauna und stellen eine Liste mit regelmäßigen Besuchern zusammen. Ob ein Zusammenhang mit dem Leichenfund besteht oder nur die räumliche Nähe der Sauna zum Fundort einen ersten Ansatzpunkt ergibt, war zunächst offen.
„Die Polizei ist zur Spurensuche und Spurensicherung vor Ort“, sagte Sprecher Uwe Voigt gegenüber LVZ.de. Auch die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes hat ihre Tätigkeit aufgenommen.Vor Ort machte sich Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz persönlich ein Bild.
Die Arbeiten sollen bis zum späten Abend dauern. Offiziell äußern will sich die Staatsanwaltschaft erst morgen zu dem Fall, hieß es vor Ort. Nach LVZ-Informationen suchen Beamten der Bereitschaftspolizei nach weiteren Körperteilen im Wasser und am Ufer. Hinweise zum Opfer sollen auch Untersuchungen in der Gerichtsmedizin am Abend erbringen.
Erst vor drei Monaten hatte ein Spaziergänger an der Landauer Brücke eine zerstückelte Frau im Elsterbecken gefunden. Die Tat ist bis heute nicht aufgeklärt. Bisher ergaben die Ermittlungen, dass es sich bei der Toten um eine 43-jährige Portugiesin handelte, die in der Messestadt lebte. Völlig offen ist derzeit, ob zwischen beiden Verbrechen ein Zusammenhang besteht. "Es ist viel zu zeitig, um darüber zu spekulieren", erklärte Voigt.
F.D./nöß/mro