Schockierende Tat im Stadtteil Plagwitz: Auf dem Heimweg von der Arbeit ist am Sonntagabend ein 34-jähriger Leipziger ermordet worden. Der Mann sei vor seinem Wohnhaus in der Eduardstraße 1 von einem Unbekannten angegriffen und dabei tödlich verletzt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwochnachmittag mit. Auch ein Foto des Opfers veröffentlichten die Behörden. Sie suchen dringend nach Zeugen, die den 34-Jährigen auf dem Nachhauseweg gesehen oder eine Auseinandersetzung beobachtet haben.
Opfer fuhr mit der Linie 1 nach Schleußig
Die Polizei hat die Minuten vor der Tat inzwischen weitgehend rekonstruiert – vom Täter fehlt bislang allerdings jede Spur. Am Sonntagabend fuhr der Mann den bisherigen Ermittlungen zufolge mit einer Straßenbahn der Linie 1 von der Arbeit nach Hause. Um 22.08 Uhr stieg er an der Haltestelle Könneritzstraße/Stieglitzstraße in Schleußig aus. Von dort lief er auf einer bislang nicht bekannten Strecke zu seiner Wohnung und traf dabei offenbar auf seinen Mörder.
Vor dem Mehrfamilienhaus in der Eduardstraße kam es laut Polizei gegen 22.15 Uhr zu der tödlichen Auseinandersetzung. Als die Polizei um 22.21 Uhr alarmiert wurde, war der Täter bereits geflüchtet. Trotz „intensiver Rettungsbemühungen“ sei der 34-Jährige noch in der Nacht seinen schweren Verletzungen erlegen. Ob er durch Messerstiche zu Tode kam, wie es in Medienberichten hieß, wollte die Staatsanwaltschaft bislang nicht bestätigen. Eine Obduktion wurde angeordnet, über Ergebnisse machten die Behörden jedoch keine Angaben.
Hinweise jeglicher Art gesucht
Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen wegen Mordes. Um den Fall aufklären zu können, hoffen die Ermittler auf Hilfe aus der Bevölkerung. Gesucht werden Zeugen, die den 34-Jährigen am Sonntagabend in der Straßenbahn der Linie 1 oder einer anderen Bahn gesehen haben, ihm auf seinem Heimweg begegnet sind oder eine Auseinandersetzung beobachtet haben. „Es werden auch diejenigen Personen gebeten sich zu melden, die einen Streit oder eine Tätlichkeit an einem anderen Tag als dem 1. oder 2. Oktober beobachtet haben“, so Polizeisprecherin Maria Braunsdorf.
Auch Hinweise zum Lebensumfeld des 34-Jährigen, seinem Freundes- und Bekanntenkreis, Arbeits- und Freizeitumfeld und sonstigen Gepflogenheiten sucht die Polizei. Wie Staatsanwältin Jana Friedrich am Mittwoch gegenüber LVZ.de sagte, stünden die Ermittlungen noch „ganz am Anfang“. Vor dem Mehrfamilienhaus zwischen Zschocherscher Straße und Erich-Zeigner-Allee legten trauernde Angehörige Blumen nieder.
Hinweise nimmt die Leipziger Kripo in der Dimitroffstraße 1 oder unter der Telefonnummer (0341) 96 64 66 66 entgegen.
Von nöß