Schneechaos in Sachsen und Leipzig: Kommt mein Paket noch rechtzeitig an?

Wer sich zum Wochenstart auf Pakete vom Online-Shopping gefreut hat, der muss sich heute gedulden. Auf Grund der enormen Schneemassen, die gerade weite Teile von Sachsen lahm legen, hat auch die Deutsche Post mit enormen Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. „Aktuell ist kein Normalbetrieb möglich. Wir bitten unsere Kundinnen und Kunden um Verständnis“, sagt DHL-Sprecher Hans-Christian Mennenga auf Nachfrage der LVZ. Schnee und Eis haben auch die Deutsche Post kalt erwischt. Dass am Montag fast gar keine Fracht von A nach B gelangte, hat zwei Gründe, wie Mennenga erklärt. Denn bevor ein Brief oder ein Paket zu Hause in den Armen der Empfänger landet, macht es erst einmal Zwischenhalt in einem der großen Verteilzentren. Diese sind überall im Bundesgebiet verteilt. In Ostdeutschland gibt es große Hubs etwa in Nohra (Thüringen), Dresden oder eben in Leipzig. Diese sind gerade schwer erreichbar. „Viele Sendungen haben es noch gar nicht oder nicht pünktlich dort hin geschafft“, erklärt Mennenga. „Wir bekommen den Rückstand schnell wieder aufgeholt.“: Auch bei der Weiterreise ans eigentliche Ziel haben die Paketlieferer am Montag so ihre Probleme. „Die schlechten Straßenverhältnisse machen eine Zustellung fast unmöglich“, sagt Mennenga. Allenthalben mit Glück könnten einzelne Briefe oder Pakete am Montag ihren Empfänger erreichen. Für die kommenden Tage äußert sich Mennenga jedoch optimistisch. „Unser Lagezentrum bespricht sich mehrfach täglich. Wenn das Wetter sich normalisiert, bekommen wir den Rückstand wieder schnell aufgeholt.“ Das sei vor allem durch geschickte logistische Planung möglich, so der DHL-Sprecher. „Unsere Fahrer müssen keine Doppelschichten schieben. Das wäre alleine schon tariflich gar nicht erlaubt.“ Und was passiert mit Postsendungen, die fristgerecht am Montag eintreffen müssen – zum Beispiel Bewerbungsunterlagen? „Da können wir leider wenig tun“, sagt Mennenga. Höhere Gewalt. Die Deutsche Post spricht keine Laufzeitgarantien aus, also dass Briefe innerhalb von einer bestimmten Zeitspanne angekommen sein müssen. Bei wichtigen Sendungen gelte außerdem der Poststempel. Über alles andere müssen sich im schlimmsten Fall Sender und Empfänger einig werden. Wer genau wissen will, wo die Post gerade stecken geblieben ist und ob sie es rechtzeitig an ihr Ziel geschafft hat, dem empfiehlt Mennenga die Sendungsverfolgung. Dass die extreme Wetterlage Sachsen gerade zwischen Montag und Sonntag trifft, ist für die Post übrigens Glück im Unglück. „An Montagen haben wir das geringste Sendungsaufkommen der ganzen Woche, weil für gewöhnlich weniger Menschen samstags ihre Post verschicken“, sagt Mennenga. Von Max Hempel