Aufregung um Gemkow-Twitter-Foto mit Chef der Identitären Bewegung Alexander Malenki Kleine

Aufregung um Sebastian Gemkow: Der Leipziger CDU-Oberbürgermeisterkandidat hat sich am Sonnabend bei einem Wahlkampfauftritt auf dem Augustusplatz mit Alexander „Malenki“ Kleine fotografieren lassen. Malenki ist ein bekennender Vertreter der rechtsextremen Identitären Bewegung, die vom Verfassungsschutz Sachsen beobachtet wird, und deren Leipziger Chef. Foto löst Debatte bei Twitter aus: „Überall in der Republik ist die CDU am Ende. Aber hier in Leipzig gibt es @Gemkow2020“, hatte Malenki im Anschluss getwittert und eine Wahlempfehlung für den Wissenschaftsminister Gemkow gegeben, um Amtsinhaber Burkhard Jung (SPD) und „den linksextremen Sumpf“ abzuwählen. Als Identitäre Bewegung (IB) bezeichnen sich völkisch orientierte Gruppierungen, die besonders mit ihren fremden- und islamfeindlichen Positionen auffallen und junge Erwachsene ansprechen. Die Wellen in den sozialen Netzwerken schlagen seitdem hoch: Gemkow sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, Stimmen am rechten Rand zu fischen. „Er kam von der Seite, ich kannte ihn nicht und wollte einfach nur freundlich sein“, sagte Gemkow am Sonntag auf LVZ-Nachfrage. Er lasse sich nicht vereinnahmen: „Den Leuten muss klar sein, dass ich für ein weltoffenes und vielfältiges Leipzig stehe. Diese krude Ideologie wird von mir zutiefst abgelehnt“, betonte der Wissenschaftsminister. In diesem Wahlkampf werde die Mitte zwischen den Interessen der „extremen Rändern“ zerrieben. Auch Burkhard Jung (SPD) sei schon Ähnliches passiert. Wahlkampfteam: Wir sind sofort dazwischen: Tilo Schumann vom Wahlkampfteam Gemkow beschreibt die Situation so: „Sebastian Gemkow wurde von dieser Person am Wahlkampfstand überrumpelt. Als wir sie erkannt haben, sind wir sofort dazwischen, wie man es auf dem Bild sehen kann. Wer sich jetzt darüber aufregt oder irgendwelche Verbindungen zu konstruieren versucht, der betreibt schlichtweg das Spiel der Identitären Bewegung.“ Malenki sei mit seinem Kind gekommen, die Partnerin sollte fotografieren. Hans-Jürgen Rosch von der Jungen Union habe Malenki als erster erkannt und sei dazwischengegangen. Er ist ebenfalls auf dem Bild zu sehen und twitterte zu dem Vorfall, Gemkow sei um ein „gemeinsames Foto“ gebeten worden. „In dem Trubel eines Infostandes mit mehr als 50 CDU-Mitgliedern und Passanten hat Sebastian Gemkow diese Person nicht erkannt. Ein gemeinsames Foto konnte ich leider nicht mehr unterbinden“, so Rosch. Lesen Sie auch: Brandanschlag auf Auto von Identitären-Chef in Leipzig LVZ-Umfrage: So steht es im Rennen zwischen Jung und Gemkow Regierungskrise in Thüringen beeinflusst Duell ums Leipziger Rathaus Von M.O.

Wahlkampf in Leipzig - Aufregung um Gemkow-Foto mit Identitären-Chef – OBM-Kandidat fühlt sich überrumpelt