Um eine Immobilie zu bauen oder zu erwerben, setzen immer mehr Menschen auf eine Finanzierung mit möglichst wenig Eigenkapital.
So zeigt der Trendindikator Baufinanzierung der Dr. Klein Privatkunden AG, dass der durchschnittliche Kreditanteil am Kauf- oder Baupreis steigt: Von 77,6 Prozent Anfang 2014 auf derzeit 81,6 Prozent.
Mit Blick auf die günstigen Bauzinsen scheint das für viele eine attraktive Finanzierungsstrategie zu sein.
„Auch wenn es angesichts der niedrigen Zinsen verlockend erscheint, verstärkt auf günstige Kredite zu setzen, empfiehlt sich ein solider Finanzierungsmix aus Eigenkapital, Bausparvertrag und klassischem Annuitätendarlehen“, rät Thomas Thiet von der LBS.
Je höher der Finanzierungsanteil, desto höher ist auch das Risiko, die monatlichen Raten irgendwann nicht mehr stemmen zu können. Etwa dann, wenn die Niedrigzinsfinanzierung ausläuft und die Immobilie noch nicht abbezahlt ist.
„Niemand kann die Zinsentwicklung der nächsten zehn Jahre vorhersagen. Selbst ein Anstieg von derzeit rund 1,5 Prozent auf immer noch vergleichsweise niedrige drei Prozent bedeutet eine Verdopplung der Belastung“, so Thiet.
Als Faustformel gilt daher: Etwa 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten für den Kauf einer Immobilie sollte durch Eigenkapital abgedeckt werden. Besser ist es sogar, wenn der Anteil noch höher ist.
Bausparen als langfristige Strategie
Bausparverträge erfüllen als wesentliche Säule der Immobilienfinanzierung eine doppelte Funktion – das angesparte Guthaben erhöht das Eigenkapital und das zinsgünstige Bauspardarlehen bietet Planungssicherheit, denn die bei Vertragsbeginn festgelegten Konditionen gelten für die gesamte Laufzeit.
Ein weiteres Plus: Der Staat greift Sparern mit Förderungen wie Wohn-Riester, Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage unter die Arme.
Um Ihre Immobilienfinanzierung auf sicheren Grund zu stellen, empfiehlt sich ein Beratungstermin bei den Baufinanzierungsexperten der Sparkasse Leipzig (Telefon Kunden-Kontakt-Center 0341 986-0, Montag bis Freitag 8–20 Uhr).