Der Autor Wiglaf Droste, im Mai mit 57 Jahren überraschend gestorben, wird mit Kurt Tucholsky in einem Atemzug genannt. Nun stellt sein Verlag ein Buch mit seinen besten Texten in Aussicht und lädt zu einer großen Droste-Gala. Der Autor (und Sänger) war, heißt es in der Ankündigung der Edition Tiamat, „ein ebenso begnadeter Polemiker wie Dichter hinreißender Liebeserklärungen, ein mit den Nuancen der Sprache vertrauter Analytiker und ein unversöhnlicher Kritiker der politischen Verhältnisse und der Dummheit“.
Am 9. Juli erscheint das Buch „Die schweren Jahre ab dreiunddreißig“ mit jenen Texten, die für Furore sorgten und Debatten auslösten. So zum Beispiel „Als Schokoladenonkel unterwegs“, der ihm einen Boykott seiner Lesungen eintrug. Oder „Mit Nazis reden?“ – eine bereits vor 25 Jahren gegebene letztgültige Antwort auf eine aktuell diskutierte Frage.
Zu lesen ist auch die Liebeserklärung an „Die rauchende Frau“, ein Zusammentreffen mit dem „Proletariat“, eine Reportage über eine Lesetour mit Max Goldt oder die Wahrheit über den „Commandante Redundante“. „Die schweren Jahre ab dreiunddreißig“ wird 272 Seiten haben, kostet 18 Euro und wird eingeleitet mit einem Vorwort von Friedrich Küppersbusch.
Am 20. September folgt in der Berliner Volksbühne eine Wiglaf-Droste-Gala mit Film, Musik und dem Vortragen von Lieblingstexten. Mit dabei sind Bela B. & Rodrigo Gonzáles, Friedrich Küppersbusch, Benjamin von Stuckrad-Barre, Jürgen Kuttner, Funny van Dannen, Fritz Eckenga, Franz Dobler, Marion Brasch, Danny Dziuk und das Spardosen-Terzett, die Moderation übernimmt Arnulf Rating. Karten gibt es hier.
Von LVZ