Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer jungen Frau in Mülheim an der Ruhr ist einer der 14-jährigen Tatverdächtigen in Haft genommen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Duisburg am Montagabend mit.
Das Amtsgericht habe den Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr erlassen. Es sei nämlich bekanntgeworden, dass der 14-Jährige schon vor der Tat – damals noch im strafunmündigen Alter – wegen zweier sexueller Belästigungen aufgefallen war.
Bei dem Verbrechen war am Freitagabend eine Frau vergewaltigt worden. Anwohner hatten die Polizei gerufen. Dringend tatverdächtig sind drei 14-Jährige und zwei 12-Jährige. Der Tatort soll in einem Waldstück nahe einem Spielplatz liegen. Die Tatverdächtigen wurden am Wochenende von der Polizei befragt und anschließend ihren Eltern übergeben. Alle fünf sind bulgarischer Nationalität.
Im Video: Frau in Mülheim vergewaltigt – Ermittlungen gehen weiter
Verdächtige sollen nicht mehr zur Schule gehen
Am Wochenende hatte die Staatsanwaltschaft zunächst keinen Haftbefehl gegen die 14-Jährigen beantragt, da sie über einen festen Wohnsitz und familiäre Bindungen verfügten.
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Alle fünf Verdächtigen sollen in der letzten Woche vor den NRW-Sommerferien nicht mehr zur Schule gehen. „Entsprechende Verfügungen werden derzeit vorbereitet“, erklärte die Bezirksregierung Düsseldorf am Montag. Die Verantwortlichen nähmen die Sorgen der Eltern der Mitschüler sehr ernst, hieß es zur Begründung.
Das verletzte Opfer konnte nach Kenntnis der Polizei im Laufe des Samstags das Krankenhaus verlassen. Es soll sich um eine 18-Jährige handeln. Genaue Angaben machten die Ermittler aus Gründen des Opferschutzes nicht.
Von RND/dpa/seb