Eine Schule in Houston im US-Bundesstaat Texas hat einen Dresscode eingeführt. Was auf den ersten Blick unspektakulär klingt, hat es aber in sich. Die Kleidervorschrift richtet sich nämlich nicht an die Schüler – gemeint sind die Eltern.
Verboten sind an der James Madison High School Pyjamas, Hausschuhe, tiefsitzende Leggins, Jeans mit Rissen am Po, ausgeschnittene Oberteile, Lockenwickler – und Kopftücher. Beim Bringen und Abholen sollen die Eltern laut Kodex entsprechend gekleidet sein. Die Schule will damit nach eigenen Angaben hohe Standards für die Kinder festlegen und die Schüler „auf die Zukunft vorbereiten“.
Regeln sorgen für Kritik
Die strengen Regelungen stoßen rund um die Schule auf Kritik. Wie US-Medien berichten, wurden eine Mutter schon per Polizei vom Schulgelände geschickt, weil sie ein Kopftuch trug. Die Frau trug es nicht aus religiösen Gründen, sie wollte vielmehr die unfertige Frisur verbergen. Für Zeph Capo, Präsident der Houston Federation of Teachers, gehen die Regelungen an der High School deutlich zu weit. Der Lehrer-Vertreter bezeichnete sie als „herabwürdigend“ und „respektlos“.
Immerhin: Bei der Schule in Houston handelt es sich – zumindest was die Kleidervorschriften angeht – wohl um einen Einzelfall. Selbst im konservativen Texas. Lesen Sie auch: Die Rückkehr der Schuluniform
Von RND